• 02.12.2025, 10:53:32
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ÖGB-Schuberth: Das AMS ist nicht das Ersatz-Personalbüro für Unternehmen

Unternehmen, die Beschäftigte systematisch zwischenparken, sollen mehr in die Arbeitslosenversicherung einzahlen

Wien. (OTS) - 

Auch AMS-Chef Kopf macht angesichts der erneut steigenden Arbeitslosenzahlen auf die Problematik des Zwischenparkens von Arbeitskräften beim AMS aufmerksam: Unternehmen schicken Beschäftigte bei Auftragsrückgängen in die Arbeitslosigkeit, um Kosten zu sparen – teilweise sogar, um Feiertagsentgelt zu umgehen. „Wenn ein Unternehmer offen sagt, er überlege, wer sich freie Tage ‚verdient‘ hat, dann ist das nichts anderes als der bewusste Missbrauch von Arbeitnehmer:innenrechten“, kritisiert ÖGB Bundesgeschäftsführerin Helene Schuberth.

Allein über den Winter werden jährlich rund 64.500 Menschen zwischengeparkt, obwohl für sie eine Wiedereinstellzusage besteht. Die Betroffenen verlieren Einkommen und Sicherheit, während die Allgemeinheit bis zu 700 Millionen Euro pro Jahr zahlt. „Das ist kein saisonales Naturgesetz, das ist fast schon ein Geschäftsmodell auf Kosten der Beschäftigten und des Sozialstaats“, so Schuberth. Die Kosten für Arbeitslosengeld, Notstandshilfe und die Sozialversicherungsbeiträge muss das AMS zahlen. Laut einer aktuellen WIFO-Studie geht es um 700 Millionen Euro.

Der ÖGB fordert daher klare Konsequenzen: Unternehmen, die systematisch zwischenparken, sollen höhere Beiträge in die Arbeitslosenversicherung zahlen. Zudem braucht es mehr Investitionen in sichere und gute Arbeitsplätze. „Zwischenparken ist kein Randthema – es ist System mit fatalen Folgen, weil es zulasten von Weiterbildung und Qualifizierung geht“, betont Schuberth: „Wer Beschäftigte in die Arbeitslosigkeit schickt, um Kosten zu sparen, soll dafür auch zahlen.“ (ad)

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