- 14.11.2025, 13:18:33
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Zadić/Grüne: Import giftiger Produkte von SHEIN zeigt dramatische Lücken im Konsument:innenschutz
Österreich und Europa müssen Sperre von Ultra-Fast-Fashion Plattformen prüfen
„Der aktuelle SHEIN-Skandal in Frankreich muss ein Weckruf für Europa sein: Wenn innerhalb von 24 Stunden 200.000 Pakete beschlagnahmt werden müssen, weil 80 Prozent der Produkte nicht EU-konform sind, dann reden wir nicht über Einzelfälle, sondern über eine grundsätzliche Unterwanderung der europäischen Standards“, reagiert Alma Zadić, Konsumentenschutzsprecherin der Grünen, auf die jüngsten alarmierenden Befunde der französischen Verbraucherschutzbehörde.
„Gefährliches Spielzeug, verbotene Chemikalien, nicht zugelassene Kosmetika, Elektroschrott – all das landet täglich unkontrolliert in europäischen Haushalten. Das ist eine reale und akute Gefahr für die Gesundheit der Menschen in Europa“, betont Zadić und verweist auf die Produkttests von GLOBAL 2000, die bei Mode überschrittene Grenzwerte für besonders gefährliche Chemikalien um das 250-, 350- oder sogar 4.000-Fache belegen.
„Während europäische Unternehmen Verantwortung übernehmen und für ihre Produkte haften, lässt man in Europa zu, dass SHEIN, Temu und Co den Markt mit gefährlichen Produkten überschwemmen. Um Verbraucher:innen und europäische Firmen gleichermaßen zu schützen, brauchen wir endlich wirksame Maßnahmen“, betont Zadić.
Die Ankündigung der EU-Kommission, die Zollfreigrenze abzuschaffen, sei laut Zadić hierbei ein längst überfälliger Schritt: „Wir reden seit Jahren über die unfairen Vorteile für Drittstaaten-Plattformen. Jetzt wird endlich die Zollfreigrenze angegangen, aber bis die neuen Regeln greifen, werden erneut Millionen Pakete mit giftiger Billigware nach Europa geliefert. Wir müssen, dafür sorgen, dass der Import von giftiger Billigstware sofort gestoppt wird.“
„Ultra-Fast-Fashion funktioniert in Echtzeit - unsere Regulierung hingegen bewegt sich im Schneckentempo. Wir brauchen sofortige Schwerpunktkontrollen an österreichischen und europäischen Zollstellen, müssen Plattformen in die Pflicht nehmen, eine europaweite Sperre von SHEIN prüfen und ein EU-weites Maßnahmenpaket umsetzen. Klar ist: Wir brauchen die gesetzliche die Verankerung einer echten Kreislaufwirtschaft und Stärkung des Lieferkettengesetzes“, fordert Zadić und betont die Dringlichkeit der Maßnahmen.
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