• 14.11.2025, 12:29:03
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Schallmeiner/Disoski: Bundesregierung lässt Schwangere und Mütter im Stich, die Unterstützung am dringendsten brauchen

Grüne fordern verpflichtenden Hebammentermin im Eltern-Kind-Pass wieder zu verankern

Wien (OTS) - 

„Die abgesagte Umsetzung der verpflichtenden Hebammenberatung bedeutet einmal mehr Sparen an der falschen Stelle. Die Leidtragenden sind dieses Mal Schwangere und junge Familien, aber auch eine hochkompetente Berufsgruppe, deren Kompetenz einmal mehr nicht ausreichend gewürdigt wird“, kritisiert Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen, die Entscheidung von Familienministerin Claudia Plakolm und Gesundheitsministerin Korinna Schumann, die verpflichtende Hebammenberatung im neuen Eltern-Kind-Pass zu streichen. „Diese Entscheidung gefährdet die Gesundheit von Müttern und Kindern – besonders bei all jenen, die unsere Unterstützung am dringendsten brauchen“, betont Schallmeiner.

Auch Meri Disoski, Frauensprecherin der Grünen, zeigt sich entsetzt: „Es ist völlig unverständlich, warum ausgerechnet bei jungen Familien und schwangeren Frauen gespart wird. Eine verpflichtende Hebammenberatung schützt gerade jene Frauen, die in besonders herausfordernden Lebenslagen sind. Wer dieses Unterstützungsangebot streicht, nimmt in Kauf, dass Probleme unentdeckt bleiben – mit schweren Folgen für Betroffene. Das ist frauenpolitisch verantwortungslos.“

„Hebammen erkennen oftmals früh Rahmenbedingungen wie psychosoziale Belastungen, Gewalt oder depressive Symptome. Es bleibt daher zu befürchten, dass viele dieser Probleme weiterhin ohne verpflichtende Beratung unentdeckt bleiben. Genau das trifft Frauen und junge Familien in prekären Lebenslagen am härtesten. Freiwillige Angebote erreichen diese Gruppen oftmals schlicht nicht“, verweist Schallmeiner auf jahrelange Vorarbeiten von Expert:innen, die klar zeigen, wie essenziell ein verpflichtender Hebammentermin in der Frühschwangerschaft ist. „Nicht umsonst haben sich die eingerichteten Arbeitskreise und Expert:innen immer für die Verpflichtung im Rahmen des Eltern-Kind-Passes ausgesprochen“, so Schallmeiner.

Schallmeiner und Disoski fordern die verantwortlichen Ministerinnen entschieden auf, die geplante Nichtumsetzung der Verpflichtung umgehend rückgängig zu machen: „Dass die verpflichtende Hebammenberatung aus Budgeterwägungen einfach gekippt wird, ist nicht nur fachlich unhaltbar, sondern auch gesundheits- und sozialpolitisch fahrlässig. Die Gesundheit von Frauen und jungen Familien darf kein Sparposten sein. Jede verpasste frühe Unterstützung kostet am Ende mehr – menschlich und volkswirtschaftlich. Gesundheitsministerin Schumann und Familienministerin Plakolm müssen jetzt handeln und den verpflichtenden Hebammentermin im Eltern-Kind-Pass wieder verankern. Gerade bei diesem Thema ist es eine Frage des Wollens und nicht eine Frage des Könnens.“

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