• 23.08.2025, 09:22:32
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FPÖ – Kassegger/Hammerl: Österreichische Gaspreise deutlich höher als in Westeuropa, Bundesregierung muss endlich handeln!

Wien (OTS) - 

„Österreich zählt zu den Ländern mit den höchsten Gaspreisen in der EU. Die Ursachen sind vielschichtig – und sie sind das Ergebnis einer verfehlten EU-Klimapolitik, die unsere Wirtschaft und Bevölkerung zunehmend belastet. Die aktuelle Preisbildung zeigt: Österreich zahlt am österreichischen CEGH-Gashub über 38 EUR/MWh für die tagesaktuelle Belieferung – deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Die Gründe liegen in der neuen LNG-Abhängigkeit und den begrenzten Transportkapazitäten“, erklärte heute der freiheitliche Energiesprecher NAbg. Axel Kassegger.

„Die strukturellen Folgen des russischen Lieferstopps sind nun voll sichtbar. Österreich, die Slowakei und Ungarn sind besonders betroffen, da die begrenzten Transportkapazitäten nach Österreich und weiter in den europäischen Osten einen Preisaufschlag von aktuell etwa 5 EUR/MWh verursachen. Das entspricht einem Preispremium von über 10 Prozent. Die Folge daraus sind noch höhere Energiepreise in Österreich als in Westeuropa. Zusätzlich steigen die Netzkosten jedes Jahr beträchtlich. Die teuren Preise für Energie und die Energienetze sowie die hohe Steuer- und Abgabenlast auf Energie sind eine untragbare Belastung“, so Energiesprecher-Stellvertreter NAbg. Paul Hammerl.

Zusätzlich verschärfe sich die Lage durch geopolitische Fehlentscheidungen: Katar, einer der weltweit größten LNG-Exporteure, verweigere sich dem EU-Lieferkettengesetz. „Die Konsequenz: kein Gas mehr aus Katar, obwohl dieses Land bisher rund zehn Prozent des europäischen Gasbedarfs gedeckt hat. Auch Russland soll ab 2027 kein Gas mehr liefern dürfen – damit fallen weitere 17 Prozent der Versorgung weg. Europa verliert damit zwei wichtige Energielieferanten“, erklärte Hammerl.

„Die EU steuert sehenden Auges in eine energiepolitische Abhängigkeit von den USA, die sich zum neuen Gasmonopolisten Europas aufschwingen. US-Präsident Trump fordert, dass die EU ihre Energieimporte aus den USA auf 750 Milliarden USD innerhalb von drei Jahren steigert – mehr als das Doppelte des aktuellen Importvolumens. Da diese Mengen an Energie aufgrund der begrenzt vorhandenen Lieferinfrastruktur nicht nach Europa transportiert werden können, bleibt nur eine logische Folge: Der Energiepreis muss steigen. Das trifft nicht nur Unternehmen, sondern auch Haushalte massiv.“

„Bereits jetzt sind 15 Prozent Einfuhrzölle auf EU-Waren vereinbart. Zusätzlich drohen Sekundärzölle von bis zu 100 Prozent für Waren, die weiterhin mit russischer Energie erzeugt wurden. Österreichische Unternehmen, die Waren aus Asien für die Weiterverarbeitung beziehen und anschließend ihr fertiges Produkt in die USA exportieren wollen, laufen Gefahr, von 100-prozentigen Zollaufschlägen betroffen zu sein. Diese Sekundärzölle sind ein geopolitisches Druckmittel, das auch Österreichs Exportwirtschaft empfindlich treffen kann. Ein weiterer Schlag für unsere Industrie!“, stellte Kassegger fest.

„Die überzogenen Klimaziele der EU-Kommission treiben die Mitgliedsländer in eine gefährliche Abhängigkeit von einem einzigen Lieferanten. Die Versorgungssicherheit, die Wettbewerbsfähigkeit und der Wohlstand Österreichs stehen auf dem Spiel.

Wir fordern daher die Bundesregierung auf, endlich ins Tun zu kommen. Es reicht nicht, in Pressekonferenzen vollmundige Ankündigungen zu machen, die dann monatelang nicht umgesetzt werden. Österreich braucht eine klare energiepolitische Strategie – ohne ideologische Scheuklappen. Die Bundesregierung ist aufgefordert, die selbst auferlegten österreichischen Klimaziele endlich zu beseitigen und sich offiziell auf EU-Ebene für die Rücknahme der überbordenden Klimaziele der EU einzusetzen“, forderten Kassegger und Hammerl unisono.

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