Kommentar zu den antisemitischen Vorfällen – Konflikte im Nahen Osten rechtfertigen nicht, dass jüdisches Leben in Österreich in Frage gestellt wird
Staatssekretär Alexander Pröll, der für die Koordinierung der Bekämpfung von Antisemitismus verantwortlich ist, zeigt sich tief besorgt über die zunehmenden negativen Ereignisse, die sich gegen israelische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger richten. Zuletzt wurde etwa ein Paar, das in Tirol campen wollte abgewiesen, weil es aus Israel stammt. Die derzeitige Lage im Nahen Osten rechtfertige nicht, dass das jüdische Leben in Österreich in Frage gestellt werde.
Österreich sei nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs zu einem friedlichen Land herangewachsen und habe spät, aber doch, verstanden, dass unsere Geschichte uns verpflichtet: viele Verbrechen an den Jüdinnen und Juden wurden auch auf österreichischem Boden begangen – mit österreichischer Beteiligung. Die Spannungen im Nahen Osten dürften nicht dazu führen, dass die österreichische Gesellschaft gespalten werde und dass antisemitische Haltungen wieder salonfähig werden, führte der Staatssekretär weiter aus.
Staatssekretär Pröll: „Man darf kein Auge vor dem Antisemitismus verschließen. Er kommt von rechts, von links, aus migrantischen Milieus. Er kommt von überall ein bisschen. Aber die Richtung ist klar: Er richtet sich gegen das jüdische Leben. Und er betrifft uns alle. Demokratie lebt nicht davon, dass alle gleich denken – sondern, dass alle den anderen tolerieren. Das ist die wahre Stärke dieses Landes: Wir streiten, aber wir halten zusammen. Wir sind verschieden, aber wir lassen einander sein. Das muss auch für unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger gelten – ohne Ausnahme, ohne Ausrede, ohne Relativierung.“
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