Der Peršmanhof in Bad Eisenkappel ist ein wichtiger Ort des Gedenkens an die Verbrechen des Nationalsozialismus – insbesondere an das Massaker an elf Mitgliedern einer Kärntner Familie im April 1945.
Am 25. April 1945 erschossen Mitglieder einer SS-Polizeieinheit am Peršmanhof elf Menschen, darunter sieben Kinder. Der Hof diente als Rückzugsort für Partisan:innen im Widerstand. Heuer jährt sich dieses Verbrechen zum achtzigsten Mal.
Heute ist der Peršmanhof ein Museum und Gedenkort, der jährlich viele Besucher:innen anzieht – insbesondere Schulklassen und junge Menschen. Er steht exemplarisch für das Erinnern an den Widerstand gegen das NS-Regime, an die Opfer und für das Bewusstsein historischer Verantwortung und das friedliche Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft.
Der Vorsitzender des Kuratoriums des Nationalfonds und Zweite Präsident des Nationalrats, Peter Haubner, begrüßt daher die Initiative zum Dialog mit allen beteiligten Stellen nach Berichten über Vorfälle am Peršmanhof: „Ein offener, konstruktiver Austausch ist die Grundlage, um der gemeinsamen Verantwortung für Orte des Erinnerns gerecht zu werden.“
Haubner betont weiter: „Die Gedenkstätte Peršmanhof ist ein Ort der Würde und der Erinnerung an ein schreckliches Massaker. Gedenkorte wie dieser verdienen Respekt – in Haltung ebenso wie im Handeln. Eine lückenlose Klärung der Vorfälle ist daher von zentraler Bedeutung.“
Gerade im Gedenkjahr – 80 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft – kommt einem achtsamen, historisch bewussten und respektvollen Umgang mit Erinnerungsorten, die an die Verfolgten des NS-Regimes erinnern, besondere Bedeutung zu – als Ausdruck gelebter Verantwortung in einer demokratischen Gesellschaft.
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Nationalsozialismus
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