• 25.04.2025, 09:00:25
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Stärkt den weiblichen Blick in den Medien!

Frauen sehen’s anders – davon sind das Frauennetzwerk Medien, Journalistinnen und Regisseurinnen überzeugt

https://www.apa-fotoservice.at/galerie/39188 Podiumsdiskussion
und Netzwerk-Event von Frauennetzwerk Medien und APA. "Frauen
sehen's anders! Wie der weibliche Blick Journalimus und Film
verändert". Mit Luzia Strohmayer-Nacif Leiterin APA Visual Desk und
KI, Inge Letz (84) erste ORF -Regisseurin Regisseurin Franziska Mayr
Keber (freischaffend) "profil"-Chefredakteurin Anna Thalhammer und
Stefanie Leodolter (Ö1). Moderation: Martina Madner
Wien (OTS) - 

Soll es einen weiblichen Blick in Film und Medien geben, also einen Female Gaze? Diese Frage beantworten alle Teilnehmerinnen der Diskussion mit dem Titel „Frauen sehen’s anders“ im APA Pressezentrum letztlich mit einem Ja.

Martina Madner, Moderatorin, Journalistin und Vorsitzende des Frauennetzwerks Medien, sagt: „Frauen haben nicht von Geburt an einen anderen Blick auf die Welt. Wir erlernen, verbessern und stärken ihn aber als feministische Journalistinnen.“ Das sei auch dringend notwendig, denn: „Der angeblich normale und neutrale Blick auf die Gesellschaft entpuppt sich meist rasch als ein patriarchal männlicher, weißer, heterosexueller, konservativer. Manchmal gipfelt ein solcher Male Gaze in extremem Sexismus.“ Film- und Medienschaffende mit einem Female Gaze machen darauf aufmerksam und liefern Alternativen zu solchen Bildern.

Ein Beispiel aus der Diskussion: Die Klimakrise und laufend mehr Hitzetage mit jungen Frauen im Bikini zu bebildern, ist sexistisch und verharmlost darüber hinaus noch das Problem. „Es geht vor allem auch um eine Frage, die in der Vergangenheit oft keine Rolle gespielt hat“, sagt Edith Ginz, Journalistin bei Moment.at, in ihrem Vortrag über Male und Female Gaze. Und zwar: „Was wollen Frauen sehen?“

Regisseurin Franziska Mayr-Keber gibt darauf folgende Antwort: „Eine respektvolle Bildsprache. Bei einer Yoga Doku schöne, weibliche Körperrundungen ins Bild zu rücken, ist sexistisch und eine astreine Themenverfehlung. Und ich habe noch nie eine Beschwerde erhalten, Frauen zu wenig sexy darzustellen.“

Inge Letz war die erste Frau im deutschsprachigen Raum, die bei großen Live-Shows wie „Dalli, Dalli“ oder „Wünsch dir was“ Regie geführt hat. Sie musste in den 70er-Jahren noch öfter Großaufnahmen männlicher Kameraleute von weiblichen Busen ganz bewusst vom Fernsehbildschirm fernhalten. Noch heute sagt sie: „Wenn man weg von solchen sexuell eindimensionalen Bildern kommen will, muss man den weiblichen Blick gezielt einsetzen.“

Auch heute noch, sagt Juliane Ahrer, Moderatorin von „What the FEM?“ auf W24: „Der Male Gaze beeinflusst nach wie vor, wie Medien Inhalte auswählen und darstellen. Solange Männer die zentralen Entscheidungen treffen, bleiben viele Perspektiven unsichtbar.“ Mit der feministischen Fernsehsendung „What the FEM?“ möchte sie „weiblichen, queeren und intersektionalen Stimmen gezielt Raum geben.“

Damit das gelingt, muss man sich laufend bemühen, ist sich Stefanie Leodolter, Redakteurin und Moderatorin bei den Ö1-Journalen, sicher: „Die männliche Sichtweise ist in den Redaktionen oftmals noch immer die Norm. Wir sollten uns des eigenen individuellen Blicks bewusster werden, ihn in passende und verständliche Worte fassen und so dazu beitragen, die Norm zu erweitern und inklusiver zu gestalten.“

Mit dem Projekt Zukunftsbild wollen Luzia Strohmayer-Nacif, Leiterin des APA Visual Desk und ihre Kolleg*innen Alternativen zu offen und versteckt sexistischen Klischeebildern liefern: „Wir wollen die Vielfältigkeit der Gesellschaft widerspiegeln, denn wenn Lebensrealitäten entsprechend abgebildet werden, stärkt das das Vertrauen in Medien und unsere Arbeit. Bilder vermitteln unmittelbar. Und die Welt von heute kann nicht mit Bildern von gestern gezeigt werden.“

Fotos zur Veranstaltung finden Sie in der APA-Fotogalerie.

Rückfragen & Kontakt

Frauennetzwerk Medien
Martina Madner
Telefon: 0699 115 57140
E-Mail: office@frauennetzwerk.at

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