• 11.12.2023, 08:26:28
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  • OTS0011

Greenpeace zieht gegen Gasbohrungen in Molln vor Gericht

Umweltschutzorganisation wird diese Woche Beschwerde gegen Gasbohrungsbewilligung einreichen - Gesetz für Ende der Öl- und Gasproduktion in Österreich nötig

Utl.: Umweltschutzorganisation wird diese Woche Beschwerde gegen
Gasbohrungsbewilligung einreichen - Gesetz für Ende der Öl-
und Gasproduktion in Österreich nötig =

Wien/Molln (OTS) - Der australische Konzern ADX hat von der
Naturschutzbehörde Oberösterreich die Bewilligung erhalten, im
oberösterreichischen Molln nach Gas zu bohren. Greenpeace wird diesen
positiven Bescheid zusammen mit dem Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer
von Heger & Partner rechtlich anfechten. Während die
Weltklimakonferenz in Dubai jetzt gerade darauf fokussiert, weltweit
aus fossilen Energien auszusteigen, werden im kompletten Widerspruch
dazu in Österreich weitere klimaschädliche Gasbohrungen bewilligt.
Alle bisherigen Appelle an den Konzern ADX sowie an die Regierung,
diese Gasbohrungspläne fallen zu lassen, sind auf taube Ohren
gestoßen. Nun beschreitet Greenpeace den Rechtsweg und wird diese
Woche eine Bescheidbeschwerde einreichen.

“Die Suche nach fossilem Gas ist hochspekulativ, dauert Jahre und
treibt Österreich weiter in die Abhängigkeit von dreckigen Energien.
Damit setzen Energiekonzerne rücksichtslos unsere Zukunft aufs Spiel.
Das lassen wir nicht zu und ziehen deshalb nun vor Gericht”, so Lisa
Panhuber, Sprecherin bei Greenpeace in Österreich. Greenpeace fordert
von der Bundesregierung ein Gesetz, das Österreich vor der
rücksichtslosen Ausbeutung durch fossile Energiekonzerne schützt und
die Öl- und Gasförderung bis 2035 hierzulande beendet. “Die
Profitgier einzelner Öl- und Gaskonzerne darf nicht länger unsere
Zukunft bedrohen. Wir brauchen jetzt den sofortigen Stopp von neuen
Gas-Projekten in Österreich. Die Regierung darf nicht nur groß vom
Ausstieg aus fossiler Energie auf der Klimakonferenz reden, sondern
muss diesen auch hierzulande umsetzen”, so Panhuber.

Das Verbrennen von Öl und Gas hat nicht nur fatale Folgen für das
Klima sondern gefährdet in Molln auch Pflanzen und Tiere im direkt
angrenzenden Naturschutzgebiet. “Für kurzfristige Gas-Profitträume
der ADX wird in Molln eine massive Umweltzerstörung in Kauf genommen.
Schon für die Probebohrungen müssen schwere Maschinen durch das
sensible Ökosystem brettern, in unmittelbarer Nähe vom
Naturschutzgebiet und Nationalpark. Dabei sind die dortigen Wälder
und Wiesen wertvolle Lebensräume für Luchs, Weißrückenspecht und
viele andere seltene Tiere und Pflanzen. Eine Absage des Projekts ist
nicht nur ein Gewinn für’s Klima, sondern auch für den Schutz
bedrohter Arten in Österreich”, so Panhuber.

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