Zusammenarbeit mehrerer Behörden: Finanzamt Österreich, Zollamt Österreich, Amt für Betrugsbekämpfung, Landesverkehrsabteilung Salzburg und Landespolizeidirektion Kärnten
Utl.: Zusammenarbeit mehrerer Behörden: Finanzamt Österreich,
Zollamt Österreich, Amt für Betrugsbekämpfung,
Landesverkehrsabteilung Salzburg und Landespolizeidirektion
Kärnten =
Wien (OTS) - Ein ämter- und behördenübergreifender Einsatz am 10. und
11. September führte zu einer spektakulären Summe von 1,8 Millionen
Euro an Steuernachzahlungen. Kontrolliert wurden bei der Aktion
Reisebusse aus Drittstaaten im Linienverkehr auf der A10
Tauernautobahn. Der außergewöhnliche Erfolg ist kein Glückstreffer,
sondern zeigt vielmehr die gezielte taktische Arbeit der
Betrugsbekämpfung, die aus ausgezeichnetem Risikomanagement und
akribischer Planung besteht.
Finanzminister Magnus Brunner: „Diese höchst professionelle
Schwerpunktaktion zeigt, wie wichtig die Vernetzung verschiedener
Behörden in Sachen Betrugsbekämpfung ist. So sorgen wir für
Gerechtigkeit zwischen allen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern in
Österreich und für die Einhaltung unserer Gesetze. Ich bedanke mich
bei allen Kolleginnen und Kollegen für die hervorragende
Zusammenarbeit bei diesem äußerst effektiven gemeinsamen Einsatz und
gratuliere zu diesem Erfolg.“
10 % Umsatzsteuer für Personenbeförderung in Österreich
Die Personenbeförderung mit Reisebussen im Linienverkehr unterliegt
wie jede andere Leistung, die ein Unternehmer gegen Entgelt ausführt,
auf der österreichischen Strecke der Umsatzsteuer. Bereits seit
längerem wird an der Bekämpfung des Betrugsmusters „Illegale
Personenbeförderung im Linienverkehr zwischen Bosnien und Österreich“
gearbeitet.
Bei der Schwerpunktaktion, die von 14:00 bis 02:00 Uhr dauerte und
bei 7 Grad Außentemperatur und Regen von 16 Kontrollorganen
durchgeführt wurde, konnten zahlreiche Steuersünder ausgemacht
werden. Der erstmalige Einsatz der Grenzpolizei am Karawankentunnel
ermöglichte durch deren Feststellungen an der Grenze einen
Zeitvorsprung von ca. zwei Stunden für eine gezielte Auswahl von
Bussen an der Kontrollstelle. Dort wurden vom Team der Polizei die
Reisepässe und Identität der Busfahrer überprüft. Von insgesamt fünf
angehaltenen Reisebusunternehmen aus Bosnien und Herzegowina,
Albanien und dem Kosovo hatten drei die Umsatzsteuer nicht abgeführt.
Eines der Unternehmen hatte bereits vor fünf Jahren Betriebsaufgabe
gemeldet und war seither gewissermaßen als steuerliches U-Boot auf
vier Rädern in Österreich unterwegs. Ein anderes Unternehmen war seit
mindestens zehn Jahren täglich zwischen Bosnien und Deutschland
unterwegs, ohne sich jemals bei der Finanzverwaltung registriert zu
haben. Gegen die Reiseunternehmen wurden Finanzstrafverfahren
eingeleitet, empfindliche Strafen drohen.
Bei der behördenübergreifenden Kontrolle wurden nicht nur
Konzessionen, Preislisten und Belege der Reiseunternehmen überprüft –
auch wurden die Reisebusse und das Reisegepäck von insgesamt 206
Passagieren mit Hilfe eines Tabak- bzw. Drogenspürhundes durchsucht.
Entdeckt wurden einige zollpflichtige Waren, darunter zwei Uhren, 60
Liter Olivenöl und Tabakfeinschnitt, die insgesamt eine Nachzahlung
von rund 630 Euro verursachten.
Fotos finden Sie unter:
https://bit.ly/3RckUd0
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