Täglich neue COVID-19-Infektionsrekorde spitzen Situation immer mehr zu – Gingold: „Wir steuern geradewegs auf eine echte Versorgungskrise zu“
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immer mehr zu – Gingold: „Wir steuern geradewegs auf eine
echte Versorgungskrise zu“ =
Wien (OTS) - Die Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien
schlägt anlässlich der derzeit stark steigenden
COVID-19-Infektionszahlen Alarm. Gerald Gingold, Vizepräsident und
Obmann der Kurie angestellte Ärzte, warnt eindringlich davor, die
Situation zu unterschätzen und dem Virus weiterhin „freien Lauf“ zu
lassen: „Unsere Spitäler sind überfüllt, unser Personal überlastet
und großteils selbst infiziert, das kann alles noch sehr hässlich
enden“. ****
Bereits jetzt ist Österreich Spitzenreiter in Europa in puncto
Spitalszahlen. Das Statistikportal „Our World in Data“ weist für
Österreich mit Stichtag 14. März 318 hospitalisierte CoV-Kranke pro
eine Million Einwohnerinnen und Einwohner auf, das bedeutet derzeit
Platz fünf in Europa. „Jeder neue Infektionsrekord mehr bringt uns
näher an das ungewollte Stockerl“, betont Gingold.
Wenn die österreichische Politik weiterhin die Pandemie nur noch
„ausignoriert“, werde Österreich „gesundheitlich massiv Schaden
erleiden“, so Gingolds scharfe Kritik in Richtung der
Bundesregierung. Der Versuch, auf Zeit zu spielen und in Richtung
wärmere Jahreszeit und niedrigere Zahlen zu hoffen, ist für Gingold
„absolut falsch“. Zur Erinnerung: Die Omikron-Variante wurde am
Beginn des südafrikanischen Sommers sequenziert und verbreitete sich
anschließend sehr rasch trotz steigender Temperaturen.
„Noch schlimmer könnte es dann im Herbst 2022 werden“, befürchtet
Gingold, der notwendige Vorbereitungen seitens der Bundesregierung
für den Herbst und die nächste Welle wieder einmal als „nicht
existent“ sieht. „Nach zwei Sommern, in denen man jeweils den
darauffolgenden Herbst verschlafen hat, sieht es dieses Jahr nicht
besser aus“, so Gingold.
„Das Zurückfahren der Tests, die fehlenden Investitionen in das
Gesundheitspersonal in den Spitälern und bereits kursierende
Überlegungen, dass man die Quarantäne für das Gesundheitspersonal
abschaffen möchte, werden das Gesundheitssystem und Österreich an die
Wand fahren“, warnt Gingold. (ast)
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