• 29.10.2021, 09:59:38
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Vana: „Gleichstellung jetzt und nicht erst in Generationen!“

Mikroskopisch kleine Verbesserungen im Gender Equality Index sind Armutszeugnis für EU-Frauenpolitik

Wien (OTS) - 

„Unsere Warnungen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie vor allem zu Lasten von Frauen gehen und die Politik sofort gegensteuern müsse, um massive Rückschritte in Gleichstellungsfragen zu verhindern, haben sich leider bewahrheitet“, erklärt Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, anlässlich der Gender Equality Week des EP und nach Veröffentlichung des Gender Equality Index (GEI) vom Europäischen Institut für Gleichstellungsfragen.

Vana fordert einen umfassenden Masterplan, um dem offensichtlichen und umfassenden Backlash in der Frauenpolitik gegenzusteuern: „Die Daten des Gender Equality Index zeigen einen mikroskopischen Anstieg bei der Gleichstellung der Geschlechter. Das winzige Plus im Zehntelbereich bei Gleichstellungsthemen ist zudem durch die Corona-Pandemie massiv in Gefahr geraten. Frauen sind die großen Verliererinnen der Pandemie – das darf von der Politik nicht achselzuckend hingenommen werden, sondern die Wiederaufbauhilfen müssen verstärkt Frauen zugutekommen.“

Auch abseits der Folgen der Pandemie ortet Vana massive Rückschritte: „Das Next Generation EU-Programm blendet Gender-Aspekte nach wie vor fast völlig aus. Auch da braucht es einen radikalen Politikwechsel, vor allem auch in den Mitgliedstaaten. Investitionen in Arbeitsmarkt, Pflege und Gesundheit, die Frauen zugute kommen, sind das Gebot der Stunde.“

Laut GEI besteht eine der größten Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen weiterhin im Bereich Führungspositionen. Vana: „Die Women-on-Boards Richtlinie für eine Frauenquote in Aufsichtsräten muss endlich vom Rat wieder aufgenommen werden. Ebenso braucht es eine rasche Umsetzung des Work-Life-Balance Maßnahmenpakets und der Richtlinie zu mehr Lohntransparenz. Gleiches gilt für die dringend erforderlichen Maßnahmen gegen den Gender Pay- und Gender Pension-Gap und einen europaweiten Mindeststandard für Einkommen. Angesichts der Herausforderungen durch die Pandemie braucht es zudem einen krisenfesten Care Deal sowie Maßnahmen zur Aufwertung der vorrangig von Frauen getragen Berufe im Gesundheits- und Pflege-Bereich.“


Rückfragen & Kontakt

Büro Dr. Monika Vana, MEP
monika.vana@europarl.europa.eu

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