• 03.12.2020, 12:03:52
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  • OTS0149

Gewerkschaft GPA und Berufsverband der ArztassistentInnen fordern Coronabonus von mindestens 300 Euro

Aufforderung an Ärztekammern, Aufruf für Auszahlung des Coronabonus zu starten

Wien (OTS) - 

Die Gewerkschaft GPA und der Berufsverband der ArztassistentInnen Österreich (BdA) fordern die österreichischen Ärzte auf, allen Angestellten in Arztpraxen einen Corona-Bonus von mindestens 300.- Euro zu zahlen. „Das Jahr 2020 war gespickt mit besonderen Herausforderungen für den niedergelassenen Bereich. Kolleginnen bei Allgemeinmedizinern, Hausärzten und Fachärzten leisten in diesem Jahr Übermenschliches. Sie stehen nicht nur an der Front bei den PatientInnen, sie halten auch telefonisch den Kontakt, erklären, vertrösten und spenden Zuversicht, sie sind auch der organisatorische Anker jeder Ordination. Sie sind Diejenigen, die alles wissen, organisieren und erledigen. Sie sind Schlüsselpersonen, ohne die das System zusammenbrechen würde“ begründen der Verhandler der Gewerkschaft GPA, Georg Grundei und der BdA die Forderung. ++++

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen mit der Ärztekammer Oberösterreich wurde ein Coronabonus in der Höhe von € 300,- (€ 150 für Angestellte mit weniger als 20 Wochenstunden) vereinbart. Die Kärntner Ärztekammer hat sich ebenfalls dafür ausgesprochen, einen entsprechenden Bonus auszuzahlen, genauso wie die Zahnärztekammer Österreich. Das sollte ein Vorbild für andere Bundesländer sein. Wir fordern die Kurien für niedergelassene Ärzte in den Ärztekammern auf, einen Aufruf an ihre Mitglieder zu starten, bis 31.12. einen Coronabonus auszuzahlen.

"In einer Zeit in der man allerorts von den systemrelevanten Berufen spricht, in der OrdinationsassistentInnen attestiert wurde, dass sie bestens mitgearbeitet haben die Ordinationen aufrecht zu erhalten, Patienten beruhigt und Praxisabläufe umorganisiert zu haben, in so einer Zeit werden die viel zitierten Lobeshymnen für OrdinationsassistentInnen während des Corona-Krisenjahres 2020 als leere Worthülsen entlarvt und unglaubhaft, wenn uns nicht auch beim Einkommen eine entsprechende Wertschätzung entgegengebracht wird" ergänzt BdA Präsidentin Elisabeth Hammer-Zach.

"Die immer wieder angeführten tatsächlichen Überzahlungen von OrdinationsassistentInnen ändern nichts an dem insgesamt niedrigen Lohnniveau, handelt es sich doch noch dazu in hohem Maße um Teilzeitanstellungen. Geht man im besten Fall von einem Bruttogehalt von € 2000.- für 40 Stunden aus, so sind es doch in der Fläche eher € 1200,- brutto für 24 Stunden. Erhöhungen nahe der Inflationsrate, angesichts des weiblichen Überhangs der in Ordinationen beschäftigten Personen, vermitteln ein Bild von Geringschätzung der weiblichen Arbeitskräfte und bedeuten Vorprogrammierung von Altersarmut" so die Vizepräsidentin des BdA Birgit Thalhammer, die in der Steiermark und im Burgenland dem Verhandlungsteam angehört. "Es ist Zeit für einen weiteren großen Schritt bei den Mindestgehältern."

Der niedergelassene Bereich ist eine zentrale Säule der österreichischen Gesundheitsversorgung. Die Aufgaben reichen von der Diagnostik und Therapie allgemeiner Erkrankungen, über die Betreuung chronischer Erkrankungen bis hin zu präventiven Maßnahmen, wie Screeningprogrammen und Impfstrategien und Vorsorgeuntersuchungen für Erwachsene und Kinder. Besonders hervorzuheben ist in Zeiten der Pandemie das Aufrechterhalten der Grundversorgung.

Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft GPA Öffentlichkeitsarbeit

Mag. Martin Panholzer

Tel.: 05 0301-21511

Mobil: 05 0301-61511

E-Mail: martin.panholzer@gpa.at

Berufsverbandes der

ArztassistentInnen Österreichs

Tel.: 0660 8073614

E-Mail: bda.office@arztassistenz.at

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