• 05.04.2020, 09:33:14
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  • OTS0007

Corona: Ärztekammer für einfache Schutzmasken im öffentlichen Leben

Sie schützen das Gegenüber vor einer potenziellen Ansteckung – FFP2- und FFP3-Schutzmasken nur im medizinischen Bereich notwendig

Utl.: Sie schützen das Gegenüber vor einer potenziellen Ansteckung –
FFP2- und FFP3-Schutzmasken nur im medizinischen Bereich
notwendig =

Wien (OTS) - Aufgrund fehlender Symptomatik ist vielen Menschen nicht
bewusst, dass sie trotzdem Covid-19-positiv sein und damit andere
Personen infizieren könnten. „Um das zu verhindern, sollten wir alle
im öffentlichen Leben einfache Schutzmasken tragen.“ Dadurch werde
verhindert, dass etwa bei Husten oder Niesen durch
Tröpfcheninfektionen andere Menschen angesteckt würden, betont
Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres, der die ab 6. April geltende
Schutzmaskenpflicht beim Einkauf in Supermärkten „ausdrücklich
begrüßt“. ****

Im öffentlichen Bereich sollten einfache OP-Masken verwendet
werden, wie sie jetzt auch in den Supermärkten verteilt werden. Im
Notfall könnten aber auch selbstgenähte Masken beziehungsweise ein
dicht um Mund und Nase gelegter Schal benützt werden. Wichtig dabei
ist, dass die Masken Mund und Nase zur Gänze bedecken sowie deutlich
unter das Kinn reichen. Zusätzlich müssten natürlich allgemeine
Hygienestandards - insbesondere die regelmäßige Händehygiene – sowie
die Abstandsregel von mindestens einem Meter zu anderen Personen
eingehalten werden. Szekeres: „Abstand ist der beste Schutz, um
andere Mitbürgerinnen und Mitbürger vor einer potenziellen Ansteckung
zu schützen!“

Wichtig zu wissen sei aber, dass einfache chirurgische oder
selbstgenähte Masken den, der sie trägt, kaum vor Viren schützen:
„Aber sie bremsen den Ausstoß von Sekrettröpfchen, die beim Husten
oder Niesen ohne Mundschutz mit bis zu 180 km/h in die Umgebung
geschossen werden.“ Wer sich daher einen Mund- und Nasenschutz
umbinde, verhindere damit, dass sich die Viren ungebremst
verbreiteten. Folgende Regeln müssten aber immer zusätzlich
eingehalten werden, so Szekeres: „Verhalten Sie sich auch trotz
Schutzmaske immer so, als ob Sie keine Maske tragen würden, und
halten Sie Abstand. Waschen Sie sich nach dem Absetzen der Maske
gründlich die Hände und niesen oder husten Sie auch mit einer Maske
in die Armbeuge.“

FFP2- und FFP3-Masken im Alltag unnötig

Für den medizinischen Bereich gilt, dass in Situationen, in denen
keine Covid-19-Patienten betreut werden, das Tragen eines einfach
Mund- und Nasenschutzes (MNS = OP-Maske) oder einer FFP1-Maske
ausreichend ist. Masken der höchsten Schutzkategorie (FFP2- und
FFP3-Masken) müssen nur im direkten Kontakt mit infizierten Patienten
getragen werden.

Für den Alltagsgebrauch sind Masken, die mit einem Ventil versehen
sind, nicht nötig und können sogar kontraproduktiv sein, weil durch
das Ventil bei falscher Handhabung Atemluft direkt ausgestoßen wird
und somit die Gefahr einer Tröpfcheninfektion des Gegenübers gegeben
ist. Auch für Einsatzkräfte wie die Polizei oder etwa auch
Zivildiener ohne Covid-19-Patientenkontakt ist daher ein einfacher
Mund- und Nasenschutz vollkommen ausreichend.

Schutzmasken der Kategorie FFP2 sind im medizinischen Bereich dort
erforderlich, wo Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf eine
Covid-19-Infektion oder COVID-19-bestätigte Patienten behandelt
werden. Schutzmasken der Kategorie FFP3 sind nur dann erforderlich,
wenn an bestätigten Fällen medizinische Eingriffe mit einem erhöhten
Risiko von Aerosolbildung vorgenommen werden.

(S E R V I C E - Damit Schutzmasken auch die richtige Wirkung
erzielen, nämlich andere Menschen vor Ansteckung zu schützen und
gleichzeitig einen Selbstschutz zu erzielen, müssen sie richtig
angewandt werden. Auf der Website der Ärztekammer für Wien finden
sich alle relevanten Informationen zum Thema Schutzmasken; Video:
https://www.aekwien.at/schutzmasken.) (bs)

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