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WKÖ warnt vor einseitigen Teillösungen und Verteuerung von Getränken

Mehrwegquoten schränken Wahlfreiheit der Konsumenten ein

Wien (OTS) - „Die Wirtschaftskammer Österreich unterstützt ganz klar Maßnahmen, die zur Erreichung der EU-Ziele beitragen“, sagt Stephan Schwarzer, Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die heute von Greenpeace, Arbeiterkammer und Ökologieinstitut vorgestellten Maßnahmen wie eine betriebliche Mehrwegquote samt Strafzahlungen für Großbetriebe, die die Quote nicht erfüllen, seien aber nicht zielführend. „Die Vorschläge sind in vielen Bereichen nichts Neues und zum Teil schon lange überholt. Das vorgeschlagene Regulativ ist bürokratisch und teuer“, kritisiert Schwarzer. Die Kosten würden die Konsumenten belasten, und für die EU-Ziele wäre für zusätzliche Maßnahmen dennoch weiteres Geld in die Hand zu nehmen. Jedenfalls würde dadurch das Einkaufen verteuert werden.

In Österreich hat sich der Mehrweganteil schon seit Jahren stabilisiert und entwickelt sich zuletzt sogar schon aufwärts. „Das zeigt, dass die Haushalte ihre Konsumentscheidungen bewusst treffen und keiner Lenkungsmaßnahmen bedürfen. Beim Recycling von Getränkeverpackungen ist Österreich Europameister. Wir werden es noch einmal ausbauen, um den Österreicherinnen und Österreichern das beste und komfortabelste Sammelsystem zur Verfügung zu stellen. Vergleicht man heute, nach enormen Optimierungserfolgen, Einweg- und Mehrweggebinde, so zeigen Ökobilanzen keine signifikanten Unterschiede mehr“, betont Schwarzer.

Um die von der EU angepeilte Quote von 50 Prozent bis 2025 bzw. 55 Prozent bis 2030 für das Kunststoff-Recycling von Verpackungen zu erreichen, muss die Sammelmenge aller Verpackungen (also nicht nur der Getränkeverpackungen) gesteigert und ein Teil zusätzlich auch aus dem Restmüll aussortiert werden.

„Die Einführung aufwändiger Mehrweg- oder Einwegregulative nimmt den Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was für sie richtig ist, und ist daher der falsche Weg“, so der WKÖ-Experte. (PWK056/JHR/DFS)

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