• 20.10.2019, 22:00:17
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  • OTS0027

Oö. Volksblatt: "Keine starke SPÖ" (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 21. Oktober 2019

Utl.: Ausgabe vom 21. Oktober 2019 =

Linz (OTS) - Alt-Bundespräsident Heinz Fischer ist ungeduldig. Er
habe den Eindruck, „dass man diese Regierungsverhandlungen keineswegs
mit gebührendem Tempo durchführt“, sagte er im Kurier-Interview, und
auch, dass da jemand „Regierungsbildung als Jonglieren mit fünf
Bällen versteht“. Wohin für ihn die Reise gehen soll, lässt Fischer —
der nach zwölf bemüht überparteilichen Jahren in der Hofburg nun aus
seinem SPÖ-Herzen keine Mördergrube mehr machen muss — klar
anklingen: Man könne sage, dass Türkis-Rot mehr Stabilität hätte,
sagt er unter Verweis darauf, dass die SPÖ zweitstärkste Fraktion sei
und „ungefähr genauso stark ist wie die Grünen und Neos zusammen“.
Aber, Hand aufs Herz: Bloße zahlenmäßige Stärke ist nicht das einzige
Argument, das für Regierungstauglichkeit eine Rolle spielt. Immerhin
stellt sich nach den letzten Tagen die Frage, mit wie vielen SPÖ's
man es derzeit eigentlich zu tun hat? Die aktuelle Posse um
Parteikritiker Max Lercher wirft jedenfalls kein gutes Licht auf die
Geschlossenheit der Genossen. Ganz zu schweigen davon, dass im
Hintergrund die Ex-Parteichefs Christian Kern und Werner Faymann auch
noch ihr jeweiliges Mütchen kühlen. Von einer starken
Sozialdemokratie kann derzeit wirklich keine Rede sein.

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