• 03.05.2019, 22:00:02
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  • OTS0213

Oö. Volksblatt: "Verstaatlichung" (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 4. Mai 2019

Utl.: Ausgabe vom 4. Mai 2019 =

Linz (OTS) - Muss man ernst nehmen, was Jungsozialisten vom Schlag
eines Kevin Kühnert in Deutschland oder nun einer Julia Herr in
Österreich so an Verstaatlichungsphantasien in Bezug auf
Großunternehmen wie BMW von sich geben?
Eigentlich schon, denn Frau Herr beispielsweise ist keine ganz kleine
Nummer in der SPÖ, sie ist Vorsitzende der Sozialistischen Jugend und
immerhin Nummer 6 auf der SPÖ-Liste für die EU-Wahl. Und sie ist erst
26 — und hat damit noch viel Zeit, für das einzutreten, von dem sie
selbst sagt, dass es eine „langfristige Forderung“ sei.
Bemerkenswerter Nachsatz: „Wir werden nicht von heute auf morgen
alles verstaatlichen“.
Man muss den roten Jung-Revolutionären gar nicht das sozialistische
Venezuela unter die Nase reiben, um zu verdeutlichen, was
Verstaatlichungen anrichten. Dass aus dem erdölreichsten Land der
Welt eine Massenmigration eingesetzt hat, weil die Menschen Hunger
leiden, ist für jeden Sozialisten eigentlich Anlass zum Fremdschämen.
Es reicht schon, wenn sich Frau Herr von ihren Betriebsratsgenossen
aus der entstaatlichten Voest erklären ließe, dass Privatwirtschaft
bei Großbetrieben alles andere als pfui ist. Aber es ist zu
befürchten, dass sie sich keines Besseren belehren lässt.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NVB

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