Oö. Volksblatt: "Pensionsalter" (von Markus EBERT)
Ausgabe vom 3. Jänner 2019
Linz (OTS) - Man weiß nicht, ob es passiert, aber eigentlich hätte sich der Landesobmann des OÖ Seniorenbundes, LH a. D. Josef Pühringer, ein Dankschreiben des Bundesjugendringes verdient. Denn was Pühringer — wie berichtet — aus dem Blickwinkel der älteren Generationen zum Jahresbeginn thematisiert hat, betrifft in besonderem Ausmaß auch die Jungen. „Natürlich braucht es — ob wir wollen oder nicht — den Mut, über das Verhältnis zwischen Arbeitszeit auf der einen Seite und Pensionszeit auf der anderen Seite zu diskutieren“, so Pühringer unter Verweis auf die Demographie. Und die besagt, dass in einer alternden Gesellschaft wie der unseren immer weniger Menschen in der Arbeit und immer mehr in Pension sind.
Wird diese Problematik ernsthaft aufgenommen und diskutiert, wird wohl auch wieder die Rede von der Pensionsautomatik sein. Die Lebensarbeitszeit an die steigende Lebenserwartung zu koppeln, könnte durchaus Sinn machen, wird aber — das lehrt die Vergangenheit — schwer umsetzbar. Man dürfe solche Entscheidungen nicht dem Computer überlassen, lautet ein gängiges Polit-Argument. Allerdings: Eine Politik, die in dieser Frage nicht entscheidet, ist auch nicht viel wert, weder aus der Sicht der Senioren noch aus der Sicht der Jungen.
Rückfragen & Kontakt:
Oö. Volksblatt, Chefredaktion
0732/7606 DW 782
politik@volksblatt.at
http://www.volksblatt.at