- 22.11.2018, 11:21:29
- /
- OTS0112
Metaller-KV: Gewerkschaften setzen einheitlichen Kollektivvertrag durch
Idente Abschlüsse mit allen sechs Fachverbänden und Berufsgruppen der Metallindustrie erreicht
Neun Wochen nach der Forderungsübergabe, nach insgesamt 24 Runden und etwa 103 Verhandlungsstunden mit den sechs Fachverbänden bzw. Berufsgruppen der Metallindustrie, haben die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp am 22. November ihr Ziel erreicht und einen einheitlichen Kollektivvertrag sowie idente Lohn- und Gehaltsabschlüsse für alle 192.000 Beschäftigten erreicht.
Durch den vereinbarten Mindestbetrag von 80 Euro steigen die Löhne und Gehälter mit 1. November zwischen 4,3 und 3 Prozent. Die Lehrlingsentschädigungen für die rund 7.500 Lehrlinge in der Metallindustrie werden kräftig angehoben und steigen sogar um durchschnittlich 10 Prozent. Hinzu kommen deutliche Verbesserungen im Rahmenrecht wie etwa höhere Zuschläge von 100 Prozent für die elfte und zwölfte Arbeitsstunde bzw. ab der 51. Wochenstunde. „Die erreichten Erhöhungen bedeuten mindestens 1.120 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Jahr. Das ist gerade für niedrige Einkommen ein ordentlicher Schub“, betonen die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp).
Bereits am Dienstag dieser Woche wurde mit den Gas- und Wärmeversorgungsunternehmungen sowie am Mittwoch mit der Gießereiindustrie, der Fahrzeugindustrie und dem Fachverband Bergbau-Stahl Abschlüsse erzielt. Heute, am 22. November, konnte mit dem letzten ausständigen Fachverband, jenem der Nichteisen-Metallindustrie, eine Einigung erreicht werden. Die Lohn- und Gehaltserhöhungen entsprechen den vorausgegangenen Abschlüssen in der Metallindustrie.
Damit ist den Gewerkschaften auch im siebenten Jahr, nachdem die Arbeitgeberseite ihre Verhandlungsgemeinschaft aufgelöst hat, der Erhalt des einheitlichen Kollektivvertrags gelungen.
Knackpunkt der diesjährigen KV-Runde waren wieder die Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Metalltechnische Industrie (FMTI). Erst nach österreichweiten BetriebsrätInnenkonferenzen, hunderten Betriebsversammlungen und Warnstreiks mit rund 75.000 TeilnehmerInnen konnte am 18. November in der siebenten Verhandlungsrunde ein Abschluss erreicht werden. „Dieser Abschluss war nur durch den Druck aus den Betrieben möglich. Die große Solidarität und Kampfbereitschaft der Beschäftigten sowie das Engagement der BetriebsrätInnen bei den Kollektivvertragsverhandlungen hat sich ausgezahlt“, sagen Wimmer und Dürtscher.
Rückfragen & Kontakt
PRO-GE Öffentlichkeitsarbeit
Mathias Beer
Tel.: 01 53 444 69035
Mobil: 0664 6145 920
E-Mail: mathias.beer@proge.at
Web: www.proge.at
GPA-djp
Mag. Martin Panholzer
Tel.: 05 0301-21511
Mobil: 05 0301-61511
E-Mail: martin.panholzer@gpa-djp.at
Web: www.gpa-djp.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NGB