- 01.12.2017, 11:01:30
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Greenpeace-Erfolg: Fischereiverbot in der Arktis
Umweltschutzorganisation fordert weiteren Schutz der Meere
Utl.: Umweltschutzorganisation fordert weiteren Schutz der Meere =
Washington D.C./ Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace
begrüßt die gestern von der internationalen Staatengemeinschaft,
darunter auch die Europäischen Union, getroffene Vereinbarung zum
Schutz der Meere: Für die nächsten 16 Jahre ist die industrielle
Fischerei in den internationalen Gewässern der Arktis verboten. Dies
betrifft eine Fläche von 2,8 Millionen Quadratkilometer, eine Fläche
über 30 Mal so groß wie Österreich. Die Ankündigung folgt einer
jahrelangen Kampagne der Umweltschutzorganisation Greenpeace, die
sich gegen Ölbohrungen und Fischerei in der Arktis einsetzt.
„Das Verbot der industriellen Fischerei ist ein Meilenstein für den
Schutz der Arktis. Die Nahrungsgrundlage von einer einzigartigen
Tierwelt bleibt fürs Erste gesichert“, erklärt Lukas Meus,
Meeressprecher von Greenpeace in Österreich. Die Vereinbarung wurde
zwischen den fünf Anrainerstaaten der Arktis sowie der Europäischen
Union, China, Japan, Südkorea und Island beschlossen. Für die
nächsten 16 Jahre wird industrielle Fischerei rund um den Nordpol in
den internationalen Gewässern verboten sein. Danach soll die
Vereinbarung alle fünf Jahre erneuert werden. Denn während die
arktischen Staaten USA, Kanada, Russland, Dänemark und Norwegen die
Fischerei an den Küstengewässern und den ausschließlichen
Wirtschaftszonen kontrollieren, werden die internationalen Gewässer
der Arktis von keinem Staat überprüft. Durch den Klimawandel schmilzt
jedoch das Eis der Arktis. Für die industrielle Fischerei eröffnen
sich damit neue Wege. „Mit dieser historischen Vereinbarung bekommt
die Arktis eine Verschnaufpause“, so Meus.
Neben dieser Entscheidung, tritt heute ebenso das weltweit größte
Meeresschutzgebiet am anderen Ende der Welt in Kraft: Ab sofort wird
eine Fläche von 1,5 Millionen Quadratkilometer – mehr als 15 Mal so
groß wie Österreich - in der Antarktis vor Fischerei und anderen
Industrien geschützt sein. Auch dafür hatte sich Greenpeace jahrelang
eingesetzt. „Die Meere brauchen unseren Schutz. Wir werden uns auch
in Zukunft weiterhin dafür einsetzen, dass unsere Weltmeere vor
industrieller Fischerei und Ölbohrungen sicher sind“, sagt Meus. Denn
Handlungsbedarf besteht weiterhin: Obwohl internationale Zusagen
gemacht wurden, bis zum Jahr 2020 zehn Prozent der Meere unter Schutz
zu stellen, sind derzeit nur zwei Prozent geschützt.
Meeresschutzgebiete sind entscheidend, um die ökologische Vielfalt zu
bewahren, Fischbestände wieder aufzubauen und die
Widerstandsfähigkeit im Kampf gegen den Klimawandel zu erhöhen.
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