FPÖ-Vilimsky: Haushaltspolitik des Europaparlaments gleicht spanischem Hofzeremoniell

„Die Haushaltspolitik des Europäischen Parlaments gleicht dem spanischen Hofzeremoniell“, kommentierte heute FPÖ-Generalsekretär und freiheitlicher Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Harald Vilimsky, das Vorhaben des Generalsekretärs des EP, Klaus Welle, ein Gästehaus des Parlaments in Paris um 600.000 Euro zu errichten. „Anscheinend verkennt hier Herr Welle den Ernst der Lage und will, anstelle von effizienten Einsparungen, eine ‚Geld zum Fenster raus‘-Politik betreiben“, kritisierte Vilimsky.

Nachdem man ein Haus für die „Europäischen Bürger“ um 1,9 Millionen Euro durchsetzen wollte, das von Kritikern als „Cocktail Club“ bezeichnet wurde und sich die Miete alleine des Europahauses in Paris auf sechs Millionen Euro jährlich beläuft, ist jener Bau eines Gasthauses das nächste Immobilienabenteuer des Parlaments. „Es ist das falsche Signal zur falschen Zeit, wie hier anscheinend ohne Maß europäisches Steuergeld dafür verwendet wird, um das Image des europäischen Parlaments aufzupolieren“, so der freiheitliche EU-Abgeordnete.

Eine effiziente Sparpolitik hat laut Vilimsky anders auszusehen. „Anstelle von Neubeschaffungen von Immobilien, Neubauten und schier unglaublich hohen Mietsätzen sollte man das Immobilienimperium des Hauses deutlich verkleinern, anstatt es systematisch auszubauen“, forderte Vilimsky. Seiner Meinung nach sollten die Ereignisse rund um den Brexit gerade zu denken geben. „Die EU verliert einen der Nettozahler und ist sich anscheinend der finanziellen Konsequenzen nicht bewusst, sodass ich befürchte, dass der Steuerzahler am Ende für den beispielsweise hier genannten Immobilienluxus herhalten wird müssen, was aus unserer Sicht scharf abzulehnen ist“, sagte Vilimsky.