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Öllinger fordert Verbot von „Thompson“-Konzert in Kremsmünster

Österreich darf kein Aufmarschgebiet für Rechtsextremisten werden

Wien (OTS) - „Dass ein bekannter kroatischer Rechtsextremist in Österreich seine Landsleute gegen Serben in einer öffentlichen Veranstaltung aufhetzt, das geht ja wohl gar nicht“, sagt Karl Öllinger, Abgeordneter der Grünen. Er ist empört darüber, dass die Behörde offensichtlich kein Problem hat, ein Konzert des Rechtsextremen Marko Perkovic zu genehmigen, der seine Band nach der von ihm im Bürgerkrieg verwendeten Maschinenpistole „Thompson“ benannt hat.

„Ist das die Handschrift der schwarz-blauen Landesregierung in Oberösterreich, dass jetzt alle Veranstaltungen von Rechtsextremen durchgewunken werden?“, fragt Öllinger in Anspielung auf den von der Landesregierung verteidigten Aufmarsch von Identitären und anderen Rechtsextremen in Linz Ende Oktober 2016.

Das Konzert von Perkovic soll am 29. April 2017 in der Bezirkssporthalle von Kremsmünster stattfinden. Öllinger erinnert daran, dass 2008 ein Konzert von Perkovic bzw. „Thompson“ in Kärnten untersagt wurde. Auch Konzerte in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden sind in der Vergangenheit verboten worden. Bei einem der größten Auftritte von „Thompson“ in der ehemaligen serbischen Hochburg Knin im August 2015 hat Perkovic sein Konzert – wie fast immer - mit dem faschistischen Ustascha-Gruß "Za dom spremni" ("Für die Heimat bereit") eröffnet, den seine Fans begeistert erwiderten und später mit dem Ruf „Tötet den Serben!“ beantwortet haben.

„Wenn man schon im Vorhinein weiß, dass eine Veranstaltung der Aufhetzung einer Gruppe in unserer Gesellschaft gegen eine andere dienen soll, dann muss diese Veranstaltung untersagt werden - dafür gibt es auch eine rechtliche Handhabe“, hält Öllinger fest.
Das sollte übrigens auch für den größten Aufmarsch von kroatischen Rechtsextremisten und Neonazis gelten, der in wenigen Wochen in Bleiburg in Kärnten stattfinden wird: „Es ist ein verheerendes Bild, wenn die Republik Österreich jedes Jahr ihre Grenzen für den unkontrollierten Einmarsch von zehntausenden kroatischen Rechtsextremisten öffnet und bereit ist, geltendes Recht zu ignorieren, damit sich zehntausende vorwiegend kroatische Rechtsextreme hier versammeln können.“

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