- 06.08.2016, 10:22:49
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HCB: Intensives Monitoring bringt neue positive Ergebnisse für das Görtschitztal
Proben durch Landwirtschafts-, und Umweltabteilung sowie Lebensmitteluntersuchungsanstalt bringen Klarheit: Görtschitztal wird sauberer
Utl.: Proben durch Landwirtschafts-, und Umweltabteilung sowie
Lebensmitteluntersuchungsanstalt bringen Klarheit:
Görtschitztal wird sauberer =
Klagenfurt (OTS/LPD) - Das Frischgras-Biomonitoring, das
Deponie-Monitoring und die Luftqualitätsmessungen werden von den
zuständigen Kärntner Landesabteilungen im Görtschitztal weiter
intensiv durchgeführt. Seit heute, Samstag, liegen weitere aktuelle
und vor allem für das Tal positive Ergebnisse der Landwirtschafts-
und Umweltabteilung bzw. der Lebensmitteluntersuchungsanstalt
Kärnten(LUA) vor.
Von der Landwirtschaftsabteilung wurde im Juni und Juli das zweite
Frischgras-Aufwuchs Monitoring auf neun gemeinsam mit dem
Umweltbundesamt ausgewählten Flächen durchgeführt. Das
Deponie-Monitoring fand auf 21 Grünlandprobeflächen bzw. auf den
ersten 5 von insgesamt 29 Ackerprobeflächen statt.
Von den neun Frischgrasproben aus dem Görtschitztal liegen mit
Stand vom 4. August 2016 acht Ergebnisse vor. „Alle acht Proben lagen
bezüglich dem HCB-Gehalt unter der Bestimmungsgrenze, ebenfalls alle
Proben lagen bezüglich dem Gehalt an Quecksilber (Hg) unter der
Bestimmungsgrenze, lautet das Ergebnis.
Ebenfalls durchgeführt wurde von der Landwirtschaftsabteilung das
Deponie-Monitoring auf landwirtschaftlichen Flächen im
Zwei-Kilometer-Radius um die Brückler Altlastdeponie K20. Dabei
wurden 21 Frischgrasproben rund um die Deponie gezogen.15 Proben
lagen bezüglich HCB unter der Bestimmungsgrenze (grün). Vier Proben
zwischen der Bestimmungsgrenze und dem gesetzlichem Grenzwert (gelb).
Eine Probe über dem gesetzlichen Grenzwert (rot). Alle Proben lagen
bezüglich dem Gehalt an Quecksilber (Hg) unter der Bestimmungsgrenze
von 0,02 mg/kg, bzw. zwei Proben lagen bezüglich dem Gehalt an
Quecksilber (Hg) minimal über der Bestimmungsgrenze von 0,012 mg/kg.
Laut der Landwirtschaftsabteilung handelt es sich bei der roten
Fläche um eine Wiese, die nicht für die Futtermittelproduktion
verwendet wird. Das Frischgras auf den vier gelben Flächen (Weide
bzw. Acker) entspricht den Bestimmungen des Futtermittelgesetzes und
dürfte demnach an Nutztiere verfüttert werden. Dennoch wird von
Seiten der Behörde von einer Futtermittelproduktion aus dem zweiten
Schnitt bzw. einer Beweidung dieser Flächen abgeraten. Jedenfalls
werde laut Landwirtschaftsabteilung von diesen Flächen kein Futter
verwendet. Auch von einer Beweidung der Flächen wird den Landwirten
abgeraten.
Seitens der Umweltabteilung wurden ebenfalls laufend
Untersuchungen und Monitorings u.a. in den Bereichen Gewässer,
Grundwasser, Boden, Feinstaub und Luft durchgeführt. Die Auswertung
der Luftqualitätsmessungen (HCB-Passivsammlermessungen) für die Jahre
2015 bzw. 2015/16 zeigt, dass im gesamten Bereich des Görtschitztales
nördlich von Brückl bereits im Jahr 2015 der durch das Institut für
Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien empfohlene
Langzeitimmissionsgrenzwert (Jahresmittelwert) von zwei ng/m³
eingehalten wurde und sich die aktuelle HCB-Belastung auf den
unmittelbaren Nahbereich der Altlast K20 der Donau Chemie AG in
Brückl konzentriert. Dieser Umstand wurde auch bei der Verhandlung
des Sicherungsprojektes „Altlast K20“ am 1. August.2016
berücksichtigt und umweltmedizinisch bewertet.
Aufgrund dieser Entwicklung erfolgte mit Ausnahme der Messstelle
„Klein St. Paul-Pemberg“ (=Prallhangsituation für Emissionen der W&P
Zement GmbH bei nördlichen Windrichtungen) eine stufenweise Reduktion
bzw. Verlagerung der übrigen Messstellen in diesem Bereich.
Die HCB-Gehalte der Fichtennadelproben 2015 (Probenahmezeitpunkte
waren im Oktober 2015) lagen alle unter der analytischen
Bestimmungsgrenze von 0,01 mg/kg, in fünf Proben waren noch geringste
Spuren im Bereich der analytischen Nachweisgrenze von 0,003 mg/kg
feststellbar. Die nächste Beprobung der Fichtennadeln im Raum
Görtschitztal erfolgt im September/Oktober 2016.
Alle Probenergebnisse werden nach Vorliegen auf der Homepage des
Landes www.ktn.gv.at (Sonderthema HCB) veröffentlicht. Ebenfalls
laufend finden behördliche Kontrollen beim Zementwerk von w&p statt.
Dort sollen durch eine spezielle Anlage weitere emissions- und
verfahrenstechnische Verbesserungen erreicht werden.
(Schluss)
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