- 23.06.2016, 10:09:37
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Umweltdachverband: Schluss mit Papiertigern – Weltklimavertrag jetzt mit Biss umsetzen!
- UWD fordert Bundesregierung auf: Ambitionierte Energiestrategie entwickeln!
Utl.: - UWD fordert Bundesregierung auf: Ambitionierte
Energiestrategie entwickeln! =
Wien (OTS) - Fokus auf Reduktion des Energieverbrauchs und Erhöhung
der Energieeffizienz
- Klima schützen und besser leben mit weniger Energie
Heute findet im Parlament eine Enquete zum Thema „Was kommt nach
Paris? – Diskussion zur Umsetzung des Klimavertrags von Paris in
Österreich“ statt. „Die Annahme des Vertrags vergangene Woche im
Ministerrat war ein erster Schritt in eine nachhaltige Klimazukunft.
Jetzt gilt es, diese Verpflichtung ernst zu nehmen, eine
wirkungsvolle Strategie zu entwickeln und ambitionierte Ziele samt
Maßnahmenkatalogen und Zeithorizonten konkret zu definieren und
konsequent in die Tat umzusetzen! Gefragt sind energisches Handeln
zur Vermeidung von Energieverschwendung und zur entscheidenden
Steigerung der Energieeffizienz sowie eine drastische Reduktion des
Energieverbrauchs“, erklärt Reinhold Christian, Vizepräsident des
Umweltdachverbandes.
Umsetzung von Klimazielen in der Praxis ist essenziell
Die Dringlichkeit der Umsetzung ist bei den politischen
EntscheidungsträgerInnen allerdings noch nicht angekommen. Der
Prozess zur Entwicklung einer integrierten Energie- und
Klimastrategie wurde bereits vor dem Start hinausgeschoben – die
Arbeiten zum Weißbuch werden erst 2017 beginnen. „Bisherige Maßnahmen
wie die Energiestrategie und das Energieeffizienzgesetz sind aus der
Perspektive ,Paris‘ absolut unzureichend: kurzfristig angelegt,
lückenhaft, zu schwache Ziele. Mit dem aktuell vorliegenden Entwurf
einer Novelle des Methodendokuments der
Energieeffizienz-Richtlinienverordnung droht das
Energieeffizienzgesetz vollends zur Lachnummer zu verkommen“, sagt
Christian. „Mit althergebrachten Politikmustern und kontraproduktiven
Interventionen rückwärtsgewandter Lobbys kann die Herausforderung des
Klimawandels nicht bewältigt werden. Eine erfolgreiche Klimapolitik
im Sinne der längst fälligen Dekarbonisierung verlangt nach einem
tiefgreifenden Umbau des Energiesystems. Der Energieverbrauch muss
halbiert werden, um ihn mit erneuerbarer Energie decken zu können –
eine Herkules-Aufgabe, die gemäß unseren Studien bis etwa 2050 zu
schaffen ist. Dazu braucht es wirksame politische Instrumente – einen
geeigneten Rechtsrahmen und finanzielle Anreize durch eine
ökologische Steuerreform. Die Abschaffung kontraproduktiver
Förderungen, für die der Umweltdachverband seit langem eintritt, ist
der erste logische Schritt, damit eine naturverträgliche Energiewende
gelingen kann. Wir müssen sofort und energisch handeln!“, so
Christian abschließend.
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