- 05.06.2016, 13:25:48
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Emilie Flöge im Fokus - 100 Jahre nach ihrer letzten gemeinsamen Sommerfrische mit Gustav Klimt
Klimt-Foundation eröffnet Sonderausstellung im Klimt-Zentrum am Attersee

Utl.: Klimt-Foundation eröffnet Sonderausstellung im Klimt-Zentrum
 am Attersee =
Kammer-Schörfling/Wien (OTS) - In der fünften Saison des Gustav
 Klimt-Zentrums widmet sich die Klimt-Foundation als Betreiber des
 Klimt-Zentrums in der diesjährigen Sommerausstellung erstmals der
 Frau an der Seite des berühmten Urlaubsgastes: der Modedesignerin
 Emilie Flöge. Bis heute wird über die Beziehung zwischen Gustav Klimt
 und Emilie Flöge spekuliert. Das Klimt-Zentrum zeigt nun, exakt 100
 Jahre nach ihrer letzten gemeinsamen Sommerfrische im Salzkammergut,
 exklusive Botschaften und Erinnerungsstücke ihres Lebens in Wien und
 am Attersee. Ergänzt wird die von Sandra Tretter und Peter Weinhäupl
 kuratierte Ausstellung durch Interventionen der zeitgenössischen
 Künstlerinnen Bernadette Huber und Irene Andessner. Ein besonderes
 Kulturvermittlungsprogramm für Kinder & Erwachsene sowie eine neue
 Publikation über Emilie Flöge in der von der Klimt-Foundation im
 Verlag Christian Brandstätter herausgegebenen „Edition Klimt“
 bereichern das diesjährige Ausstellungshighlight.
Tribute to Emilie Flöge
Zur exklusiven Preview begrüßten Mag. Sandra Tretter und Mag. Peter
 Weinhäupl als Aussstellungskuratoren und Herausgeber des neu
 präsentierten Buches "Emilie Flöge - Reform der Mode, Inspiration der
 Kunst" die Stifterin der Klimt-Foundation und „Schwiegertochter“
 Gustav Klimts Ursula Ucicky, sowie die Klimt-Enkel Gustav Zimmermann
 und Gustav Huber.
Die Münchner Autorin Margret Greiner las aus ihrer
 Flöge-Romanbiografie „Auf Freiheit zugeschnitten“, der Londoner
 Flöge-Forscher Paul H. Simpson sprach über sein in Kürze
 erscheinendes Buch "Klimt and Flöge: A family Affair" - in diesem
 Zusammenhang las Architektin Anna Moser, geb. Langer, persönliche
 Aufzeichnungen von Hedwig Paulick über den Tod von Gustav Klimt.
 Zahlreiche Vertreter aus der Kunstszene reisten in das Klimt-Zentrum
 an den Attersee, darunter: Leopold Museum Vorstandsvorsitzender Dr.
 Helmut Moser, Leopold Museum Direktor Mag. Hans-Peter Wipplinger, die
 Leiterin der Modeabteilung der Wiener Universität für Angewandte
 Kunst Dr. Elisabeth Frottier, RA Dr. Martin Eder (ehem. Vorstand
 Leopold Museum), Mag. Elisabeth Dutz (Kunstsammlung Österreichische
 Nationalbank), Louis Wienerroither (Fine Art Wienerroither &
 Kohlbacher), Wolfgang Bauer (Galerie Bel Etage Wien), Irene Andessner
 (Selbstporträt als Emilie Flöge) und Bernadette Huber
 (Videoinstallation „Als Flöge ich“), Mag. Barbara Aschenbrenner (Alba
 C), Designerin Lena Kvadrat (artpoint.eu, Gründerin Vienna Fashion
 Museum), Maximilian Sztatecsny (ks-visuell.com), Verlagsleiter
 Nikolaus Brandstätter. Aus der Region versammelten sich u.a.:
 Bürgermeister Mag. Johann Reiter (Seewalchen), Regionalmanager Mag.
 Leo Gander (REGATTA), Horst Anleitner (Vorstandsvorsitzender
 Tourismusverband Ferienregion Attersee-Attergau), Mag. Doris
 Schreckeneder (Attersee-Schifffahrt), Familie Messner (Villa Paulick,
 Seewalchen), Familie Langer (Villa Langer, Steinbach), die
 „Attersee-Architekten“ Mag.arch. Franz Maul und DI Walter Höller,
 Edith Röder-Maul (Perspektiven Attersee), Dr. Felizitas Schreier
 (Österr. Kulturvereinigung und Klimt-Verein Wien), Dr. Wilhelm
 Rasinger (Klimt Villa Wien), Mag. Judith Burgstaller – Legat (Verein
 Klimt am Attersee), Familie Föttinger (Gustav Mahler
 Komponierhäuschen Steinbach), Karl Trucker (Flöge-Zeitzeuge), Mag.
 Birgit Brunsteiner (Moderation).
 Nach der Preview lud die Klimt-Foundation zu einem Empfang in die
 Villa Langer nach Steinbach am Attersee, dem letzten Aufenthaltsort
 von Emilie Flöge im Salzkammergut.
EMILIE FLÖGE – Reform der Mode. Inspiration der Kunst
Weithin als inspirierende Frau an der Seite des Weltkünstlers Gustav
 Klimt (1862–1918) bekannt, gilt Emilie Flöge (1874–1952) heute als
 eine der stilbildenden Modeschöpferinnen im Wien der
 Jahrhundertwende. Gemeinsam mit ihren Schwestern Helene und Pauline
 führte sie den Salon »Schwestern Flöge« in der Wiener Mariahilfer
 Straße, der rasch zu einem modischen Treffpunkt des Wiener Bürgertums
 wurde und sich im künstlerischen Netzwerk der Wiener Werkstätte und
 der Secession etablierte. Emilie Flöge trug die Kreationen ihres
 Salons auch selbst und setzte vor allem mit dem sogenannten
 »Reformkleid« modische Impulse abseits gesellschaftlicher Normen. Als
 Werbeträgerin, Modell und Trendsetterin präsentierte sie den Stil und
 den Schmuck der Wiener Werkstätte in der Großstadt und am Land. Die
 Sonderschau beleuchtet die vielseitigen Facetten im Leben der
 erfolgreichen und unabhängigen Geschäftsfrau und skizziert ihr Leben
 in Wien und am Attersee, dem gemeinsamen Urlaubsdomizil von Gustav
 Klimt und Emilie Flöge zwischen 1900 und 1916. Das Leben der Familie
 Flöge, ihr Firmenimperium, Klimts Korrespondenz an seine Gefährtin
 oder die urlaubsbedingten Schnappschüsse wie auch die Porträts
 berühmter Fotostudios werden in zahlreichen exklusiven Exponaten
 ebenso thematisiert, wie Emilies Leidenschaft für Schmuck, Textilien
 oder ethnologische Impulse. Die Beziehung zwischen Gustav Klimt und
 Emilie Flöge währte mit unterschiedlicher Intensität viele Jahre bis
 zum Tod des Meisters im Jahr 1918. Das im Jahr 1902 von Klimt
 vollendete Porträt der Modedesignerin, war die wahrscheinlich
 augenscheinlichste Reverenz an seine Wegbegleiterin.
BERNADETTE HUBER & IRENE ANDESSNER – erstmals zeitgenössische
 künstlerische Interventionen im Klimt-Zentrum
Bernadette Huber setzt sich in einer speziell für das Klimt-Zentrum
 konzipierten Arbeit mit Emilie Flöge auseinander: Im „Videosalon
 (Schwestern) Flöge“ zeigt Bernadette Huber in FLÖGE FLÖGE selbst
 händisch Zugeschnittenes aus vielen historischen Fotos und Porträts,
 abfotografiert, animiert und als Videoarbeit ausgegeben; Emilie Flöge
 und Gustav Klimt in lebenden Bildern. Im Video ALS FLÖGE SIE schlüpft
 HUBERnadette, Kunstfigur, Muse und Modell in das nachgeschneiderte
 und nun modifizierte neu interpretierte „Fledermauskleid“ aus der
 Werkstätte Emilie Flöges und begibt sich in Reminiszenz an die
 Modeschöpferin auf Sommerfrische an den Attersee. Die wechselvolle
 und uneindeutige Beziehung zwischen dem Maler Gustav Klimt und seinem
 Lebensmenschen Emilie Flöge verhandelt Bernadette Huber auf
 Meta-Ebene in dem Morphing-Video OB KLIMT FLÖGE?, in dem beide
 Personen in unmerklicher Transformation ineinander überfließen. OB
 KLIMT FLÖGE? ist auch der Titel der mobilen Installation im Luftraum,
 bei der Bernadette Huber ihr Spiel in höchsten Höhen treibt: über dem
 Attersee schreibt ein Flugbanner den Text in den Wind.
Irene Andessner schlüpft in zahlreichen Projekten in die Rolle
 anderer Frauen. „Ich bediene ein Bild der Frau, das sich andere
 machen“, betont sie und realisierte 2008 in Wien eine stadtweite
 Plakatierung in 400 Citylight-Kästen mit inszenierten Fotoporträts.
 Als Motive für die Porträtserie wählte sie verdienstvolle, legendäre
 und auch fast vergessene Wiener Frauenpersönlichkeiten des 19. und
 20. Jahrhunderts aus Wissenschaft, Kunst, Politik, Wirtschaft und
 Gesellschaft, die sie darstellerisch nachempfand und bildnerisch
 interpretierte, um sie auf ihre Weise „wiederzuveröffentlichen“.
 Neben Bertha von Suttner, Katharina Schratt, Margarete
 Schütte-Lihotzky und Hedy Lamarr ist auch die nun im Klimt-Zentrum
 ausgestellte Interpretation zu Emilie Flöge entstanden.
EDITION KLIMT, Band 3 – neues Buch über Emilie Flöge
Anlässlich der Ausstellung erscheint auch die neue Publikation
 „Emilie Flöge – Reform der Mode, Inspiration der Kunst“ in der von
 der Klimt-Foundation im Verlag Christian Brandstätter herausgegebenen
 Reihe „Edition Klimt“. Das Buch beleuchtet ausgewählte künstlerische
 und persönlich prägende Meilensteine im Leben und Werk des
 österreichischen Jugendstilkünstlers sowie die vielseitigen Facetten
 im Leben der erfolgreichen und unabhängigen Geschäftsfrau. Die
 Autoren skizzieren ein gemeinsames Leben in Wien und am Attersee und
 erörtern dabei die biografischen Etappen der Familien Flöge und
 Klimt, das Flögesche Firmenimperium, Klimts Status und die
 Korrespondenz an seine Gefährtin oder die urlaubsbedingten
 Schnappschüsse sowie die Porträts berühmter Fotostudios, die auch
 ihre gemeinsame Leidenschaft für Schmuck, Textilien und ethnologische
 Impulse visualisieren. Alle Darstellungen sind der ambitionierte
 Versuch Klimt-affiner Menschen und Initiativen, die Atmosphäre und
 Intensität einer besonderen Beziehung zu vermitteln. 
 Edition Klimt, Band 3: Gustav Klimt. Emilie Flöge - Reform der Mode,
 Inspiration der Kunst, hrsg. von Sandra Tretter und Peter Weinhäupl,
 mit Beiträgen von Martina Leitner, Sonja Niederacher, Uwe Schögl,
 Paul H. Simpson, Verena Traeger, Sandra Tretter und Angela Völker.
 Christian Brandstätter Verlag, Wien 2016. ISBN 978-3-7106-0070-8,
 Preis: EUR 19,90
EMILIE FLÖGE – Reform der Mode, Inspiration der Kunst
 4. Juni bis 31. August 2016
Permanente Ausstellung
 ICH SEHNE MICH HINAUS WIE NOCH NIE – Gustav Klimts Sommerfrische am
 Attersee 1900-1916
 26. März bis 26. Oktober 2016
Gustav Klimt Zentrum am Attersee
 Allee von Schloss Kammer
 Hauptstraße 30, 4861 Kammer-Schörfling am Attersee
 info@klimt-am-attersee.at
 www.klimt-am-attersee.at
Öffnungszeiten:
 26.03.-30.06.2016 & 01.09.-26.10.2016: Mittwoch bis Sonntag & an
 Feiertagen: 10 bis 15 Uhr
 01.07.-31.08.2016: täglich 9 bis 16 Uhr
Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/7860
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