Klimt-Foundation eröffnet Sonderausstellung im Klimt-Zentrum am Attersee

Utl.: Klimt-Foundation eröffnet Sonderausstellung im Klimt-Zentrum
am Attersee =
Kammer-Schörfling/Wien (OTS) - In der fünften Saison des Gustav
Klimt-Zentrums widmet sich die Klimt-Foundation als Betreiber des
Klimt-Zentrums in der diesjährigen Sommerausstellung erstmals der
Frau an der Seite des berühmten Urlaubsgastes: der Modedesignerin
Emilie Flöge. Bis heute wird über die Beziehung zwischen Gustav Klimt
und Emilie Flöge spekuliert. Das Klimt-Zentrum zeigt nun, exakt 100
Jahre nach ihrer letzten gemeinsamen Sommerfrische im Salzkammergut,
exklusive Botschaften und Erinnerungsstücke ihres Lebens in Wien und
am Attersee. Ergänzt wird die von Sandra Tretter und Peter Weinhäupl
kuratierte Ausstellung durch Interventionen der zeitgenössischen
Künstlerinnen Bernadette Huber und Irene Andessner. Ein besonderes
Kulturvermittlungsprogramm für Kinder & Erwachsene sowie eine neue
Publikation über Emilie Flöge in der von der Klimt-Foundation im
Verlag Christian Brandstätter herausgegebenen „Edition Klimt“
bereichern das diesjährige Ausstellungshighlight.
Tribute to Emilie Flöge
Zur exklusiven Preview begrüßten Mag. Sandra Tretter und Mag. Peter
Weinhäupl als Aussstellungskuratoren und Herausgeber des neu
präsentierten Buches "Emilie Flöge - Reform der Mode, Inspiration der
Kunst" die Stifterin der Klimt-Foundation und „Schwiegertochter“
Gustav Klimts Ursula Ucicky, sowie die Klimt-Enkel Gustav Zimmermann
und Gustav Huber.
Die Münchner Autorin Margret Greiner las aus ihrer
Flöge-Romanbiografie „Auf Freiheit zugeschnitten“, der Londoner
Flöge-Forscher Paul H. Simpson sprach über sein in Kürze
erscheinendes Buch "Klimt and Flöge: A family Affair" - in diesem
Zusammenhang las Architektin Anna Moser, geb. Langer, persönliche
Aufzeichnungen von Hedwig Paulick über den Tod von Gustav Klimt.
Zahlreiche Vertreter aus der Kunstszene reisten in das Klimt-Zentrum
an den Attersee, darunter: Leopold Museum Vorstandsvorsitzender Dr.
Helmut Moser, Leopold Museum Direktor Mag. Hans-Peter Wipplinger, die
Leiterin der Modeabteilung der Wiener Universität für Angewandte
Kunst Dr. Elisabeth Frottier, RA Dr. Martin Eder (ehem. Vorstand
Leopold Museum), Mag. Elisabeth Dutz (Kunstsammlung Österreichische
Nationalbank), Louis Wienerroither (Fine Art Wienerroither &
Kohlbacher), Wolfgang Bauer (Galerie Bel Etage Wien), Irene Andessner
(Selbstporträt als Emilie Flöge) und Bernadette Huber
(Videoinstallation „Als Flöge ich“), Mag. Barbara Aschenbrenner (Alba
C), Designerin Lena Kvadrat (artpoint.eu, Gründerin Vienna Fashion
Museum), Maximilian Sztatecsny (ks-visuell.com), Verlagsleiter
Nikolaus Brandstätter. Aus der Region versammelten sich u.a.:
Bürgermeister Mag. Johann Reiter (Seewalchen), Regionalmanager Mag.
Leo Gander (REGATTA), Horst Anleitner (Vorstandsvorsitzender
Tourismusverband Ferienregion Attersee-Attergau), Mag. Doris
Schreckeneder (Attersee-Schifffahrt), Familie Messner (Villa Paulick,
Seewalchen), Familie Langer (Villa Langer, Steinbach), die
„Attersee-Architekten“ Mag.arch. Franz Maul und DI Walter Höller,
Edith Röder-Maul (Perspektiven Attersee), Dr. Felizitas Schreier
(Österr. Kulturvereinigung und Klimt-Verein Wien), Dr. Wilhelm
Rasinger (Klimt Villa Wien), Mag. Judith Burgstaller – Legat (Verein
Klimt am Attersee), Familie Föttinger (Gustav Mahler
Komponierhäuschen Steinbach), Karl Trucker (Flöge-Zeitzeuge), Mag.
Birgit Brunsteiner (Moderation).
Nach der Preview lud die Klimt-Foundation zu einem Empfang in die
Villa Langer nach Steinbach am Attersee, dem letzten Aufenthaltsort
von Emilie Flöge im Salzkammergut.
EMILIE FLÖGE – Reform der Mode. Inspiration der Kunst
Weithin als inspirierende Frau an der Seite des Weltkünstlers Gustav
Klimt (1862–1918) bekannt, gilt Emilie Flöge (1874–1952) heute als
eine der stilbildenden Modeschöpferinnen im Wien der
Jahrhundertwende. Gemeinsam mit ihren Schwestern Helene und Pauline
führte sie den Salon »Schwestern Flöge« in der Wiener Mariahilfer
Straße, der rasch zu einem modischen Treffpunkt des Wiener Bürgertums
wurde und sich im künstlerischen Netzwerk der Wiener Werkstätte und
der Secession etablierte. Emilie Flöge trug die Kreationen ihres
Salons auch selbst und setzte vor allem mit dem sogenannten
»Reformkleid« modische Impulse abseits gesellschaftlicher Normen. Als
Werbeträgerin, Modell und Trendsetterin präsentierte sie den Stil und
den Schmuck der Wiener Werkstätte in der Großstadt und am Land. Die
Sonderschau beleuchtet die vielseitigen Facetten im Leben der
erfolgreichen und unabhängigen Geschäftsfrau und skizziert ihr Leben
in Wien und am Attersee, dem gemeinsamen Urlaubsdomizil von Gustav
Klimt und Emilie Flöge zwischen 1900 und 1916. Das Leben der Familie
Flöge, ihr Firmenimperium, Klimts Korrespondenz an seine Gefährtin
oder die urlaubsbedingten Schnappschüsse wie auch die Porträts
berühmter Fotostudios werden in zahlreichen exklusiven Exponaten
ebenso thematisiert, wie Emilies Leidenschaft für Schmuck, Textilien
oder ethnologische Impulse. Die Beziehung zwischen Gustav Klimt und
Emilie Flöge währte mit unterschiedlicher Intensität viele Jahre bis
zum Tod des Meisters im Jahr 1918. Das im Jahr 1902 von Klimt
vollendete Porträt der Modedesignerin, war die wahrscheinlich
augenscheinlichste Reverenz an seine Wegbegleiterin.
BERNADETTE HUBER & IRENE ANDESSNER – erstmals zeitgenössische
künstlerische Interventionen im Klimt-Zentrum
Bernadette Huber setzt sich in einer speziell für das Klimt-Zentrum
konzipierten Arbeit mit Emilie Flöge auseinander: Im „Videosalon
(Schwestern) Flöge“ zeigt Bernadette Huber in FLÖGE FLÖGE selbst
händisch Zugeschnittenes aus vielen historischen Fotos und Porträts,
abfotografiert, animiert und als Videoarbeit ausgegeben; Emilie Flöge
und Gustav Klimt in lebenden Bildern. Im Video ALS FLÖGE SIE schlüpft
HUBERnadette, Kunstfigur, Muse und Modell in das nachgeschneiderte
und nun modifizierte neu interpretierte „Fledermauskleid“ aus der
Werkstätte Emilie Flöges und begibt sich in Reminiszenz an die
Modeschöpferin auf Sommerfrische an den Attersee. Die wechselvolle
und uneindeutige Beziehung zwischen dem Maler Gustav Klimt und seinem
Lebensmenschen Emilie Flöge verhandelt Bernadette Huber auf
Meta-Ebene in dem Morphing-Video OB KLIMT FLÖGE?, in dem beide
Personen in unmerklicher Transformation ineinander überfließen. OB
KLIMT FLÖGE? ist auch der Titel der mobilen Installation im Luftraum,
bei der Bernadette Huber ihr Spiel in höchsten Höhen treibt: über dem
Attersee schreibt ein Flugbanner den Text in den Wind.
Irene Andessner schlüpft in zahlreichen Projekten in die Rolle
anderer Frauen. „Ich bediene ein Bild der Frau, das sich andere
machen“, betont sie und realisierte 2008 in Wien eine stadtweite
Plakatierung in 400 Citylight-Kästen mit inszenierten Fotoporträts.
Als Motive für die Porträtserie wählte sie verdienstvolle, legendäre
und auch fast vergessene Wiener Frauenpersönlichkeiten des 19. und
20. Jahrhunderts aus Wissenschaft, Kunst, Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft, die sie darstellerisch nachempfand und bildnerisch
interpretierte, um sie auf ihre Weise „wiederzuveröffentlichen“.
Neben Bertha von Suttner, Katharina Schratt, Margarete
Schütte-Lihotzky und Hedy Lamarr ist auch die nun im Klimt-Zentrum
ausgestellte Interpretation zu Emilie Flöge entstanden.
EDITION KLIMT, Band 3 – neues Buch über Emilie Flöge
Anlässlich der Ausstellung erscheint auch die neue Publikation
„Emilie Flöge – Reform der Mode, Inspiration der Kunst“ in der von
der Klimt-Foundation im Verlag Christian Brandstätter herausgegebenen
Reihe „Edition Klimt“. Das Buch beleuchtet ausgewählte künstlerische
und persönlich prägende Meilensteine im Leben und Werk des
österreichischen Jugendstilkünstlers sowie die vielseitigen Facetten
im Leben der erfolgreichen und unabhängigen Geschäftsfrau. Die
Autoren skizzieren ein gemeinsames Leben in Wien und am Attersee und
erörtern dabei die biografischen Etappen der Familien Flöge und
Klimt, das Flögesche Firmenimperium, Klimts Status und die
Korrespondenz an seine Gefährtin oder die urlaubsbedingten
Schnappschüsse sowie die Porträts berühmter Fotostudios, die auch
ihre gemeinsame Leidenschaft für Schmuck, Textilien und ethnologische
Impulse visualisieren. Alle Darstellungen sind der ambitionierte
Versuch Klimt-affiner Menschen und Initiativen, die Atmosphäre und
Intensität einer besonderen Beziehung zu vermitteln.
Edition Klimt, Band 3: Gustav Klimt. Emilie Flöge - Reform der Mode,
Inspiration der Kunst, hrsg. von Sandra Tretter und Peter Weinhäupl,
mit Beiträgen von Martina Leitner, Sonja Niederacher, Uwe Schögl,
Paul H. Simpson, Verena Traeger, Sandra Tretter und Angela Völker.
Christian Brandstätter Verlag, Wien 2016. ISBN 978-3-7106-0070-8,
Preis: EUR 19,90
EMILIE FLÖGE – Reform der Mode, Inspiration der Kunst
4. Juni bis 31. August 2016
Permanente Ausstellung
ICH SEHNE MICH HINAUS WIE NOCH NIE – Gustav Klimts Sommerfrische am
Attersee 1900-1916
26. März bis 26. Oktober 2016
Gustav Klimt Zentrum am Attersee
Allee von Schloss Kammer
Hauptstraße 30, 4861 Kammer-Schörfling am Attersee
info@klimt-am-attersee.at
www.klimt-am-attersee.at
Öffnungszeiten:
26.03.-30.06.2016 & 01.09.-26.10.2016: Mittwoch bis Sonntag & an
Feiertagen: 10 bis 15 Uhr
01.07.-31.08.2016: täglich 9 bis 16 Uhr
Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/7860
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GKW