Ärztekammer zu Probebetrieb E-Medikation
Steinhart: Projekt kritisch auswerten – klare Handlungsanleitungen gewinnen – viele offene Fragen bei ELGA
Wien (OTS) - Differenziert kommentiert der Bundesobmann der niedergelassenen Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Johannes Steinhart, den Probebetrieb der E-Medikation, der heute Mittwoch im steirischen Bezirk Deutschlandsberg startet: „Es handelt sich um einen Probebetrieb, um erste Erfahrungen mit dem neuen System zu sammeln.“ Allerdings seien noch Fragen der Benutzerfreundlichkeit und der Finanzierung offen:
„Da es sich bei ELGA und E-Medikation um ein öffentliches Infrastrukturprojekt handelt, ist auch die Finanzierung der Investition, des Betriebes und des Zeitaufwandes durch die öffentliche Hand aufzubringen“, so der Ärztevertreter in einer Aussendung am Mittwoch.
Die gewissenhafte Auswertung des Pilotprojektes für die E-Medikation sei nach Ansicht Steinharts unverzichtbar. Die aus der Evaluierung gewonnenen Schlüsse müssten in klare Handlungsanleitungen münden. Steinhart: „Die Österreichische Ärztekammer wird den Prozess genau beobachten und den Erfahrungsaustausch mit allen beteiligten Partnern suchen.“
Ein zentrales Element der E-Medikation sei „die lupenreine Einhaltung der notwendigen Maßnahmen zur Erreichung der optimalen Datensicherheit sowie des gesetzlichen Datenschutzes“. Die Ärztekammer drängt darüber hinaus auf ausreichende Usability – also eine Benutzerfreundlichkeit, die für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte rasche Informationen aus dem E-Medikations-System sicherstellt und den Aufwand so gering wie möglich hält. Man werde prüfen, ob die Umsetzung gesetzeskonform stattfindet sowie die technischen Funktionalitäten und Haftungsfragen ausreichend geklärt sind, so Steinhart abschließend. (ms/bs)
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