• 26.04.2016, 14:46:12
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  • OTS0185 OTW0185

Vor 30 Jahren war Tschernobyl – Was tun wir, wenn gestern Temelin war?

Das Anti Atom Komitee gedachte den Opfern von Tschernobyl und versuchte Antwort auf die Frage zu finden – Was tun wir, wenn gestern Temelin war?

Utl.: Das Anti Atom Komitee gedachte den Opfern von Tschernobyl und
versuchte Antwort auf die Frage zu finden – Was tun wir, wenn
gestern Temelin war? =

Freistadt (OTS) - Unter diesem Motto gedachte das Anti Atom Komitee
am 25.4.2016 den unzähligen Opfern und versuchte gemeinsam mit
Wissenschaftern, der Bezirkshauptmannschaft Freistadt und den
Blaulichtorganisationen Antwort auf die Frage zu finden – Was tun
wir, wenn gestern Temelin war?

„Wir wollten darauf aufmerksam machen, dass es im Falle eines
schweren Unfalles im AKW Temelin zu chaosartigen Zuständen kommen
würde, die nicht beherrschbar sind“, so Manfred Doppler vom Anti Atom
Komitee.

Risikoforscher Dr. Wolfgang Kromp betonte: „Die AKW Betreiber müssen
jetzt zugeben, dass ein schwerer Unfall jederzeit möglich ist, aber
die Konsequenzen daraus werden auf die Allgemeinheit abgewälzt. Das
ist ein Skandal. Man nimmt in Kauf, dass im Falle einer atomaren
Katastrophe Panik in der Bevölkerung ausbricht, weil keinerlei
Vorsorge getroffen wurde.“

Auch der Physiker und Meteorologe Dr. Aron Vrtala schlug in dieselbe
Kerbe und wies darauf hin, dass die Verseuchung bei einem schweren
AKW - Unfall maßgeblich von den Witterungsverhältnissen abhängig ist
und daher Vorgangsweisen über einen längeren Zeitraum kaum oder nicht
planbar sind.

Auch bei der Diskussion mit den Blaulichtorganisationen wurde
deutlich, dass es für solche Situationen zwar Einsatzpläne gibt, im
Ernstfall aber keinesfalls sichergestellt ist, dass diese Pläne auch
wirklich funktionieren, wenn Chaos und Panik vorherrschen.

„Angesichts derartiger Aussichten fordern wir Kanzler Faymann und
Umweltminister Rupprechter erneut und eindringlich auf,
Laufzeitverlängerungen für grenznahe AKWs entschieden abzulehnen,
weil auch Umweltverträglichkeitsprüfungen kein mehr an Sicherheit
bringen, wir die jüngsten UVPs drastisch bewiesen haben“, so Manfred
Doppler abschließend.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AAK

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