- 02.03.2016, 15:25:56
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SPÖ-Katzian zu Stahlindustrie: EU-Kommission muss rasch gegen Billigkonkurrenz aus China vorgehen
Anti-Dumping-Verfahren dauern zu lange; Zollaufschläge sollen erhöht werden
Utl.: Anti-Dumping-Verfahren dauern zu lange; Zollaufschläge sollen
erhöht werden =
Wien (OTS/SK) - Wolfgang Katzian, SPÖ-Energiesprecher, bekräftigte
heute, Mittwoch, im Wirtschaftsausschuss Forderungen der SPÖ an
Wirtschaftsminister Mitterlehner, „rasch gegen die Billigkonkurrenz
aus China im Stahlsektor tätig zu werden“. Mit dem Import von
Billigstahl werden laut Katzian „Sozial- und Umweltdumping forciert
statt bekämpft und der europäische Stahlsektor gefährdet. Das darf
der Wirtschaftsminister nicht hinnehmen, es ist dringend
Handlungsbedarf gegeben!“, so Katzian. Thema im Ausschuss war unter
anderem der EU-Jahresvorschau-Bericht, der die Frage von
Antidumpingmaßnahmen für die Stahlindustrie beinhaltet. ****
Die Stahlindustrie ist ein bedeutender Teil der europäischen
Industriepolitik. In Europa sind in diesem Sektor rund 300.000
Menschen direkt beschäftigt. Alleine die österreichische VOEST
beschäftigt an die 24.000 ArbeitnehmerInnen. Angesichts des
Bedrohungsszenarios dauern laut Katzian die Anti-Dumping-Verfahren
der EU von neun Monaten für diesen Sektor viel zu lange. In den USA
dauern solche Verfahren zwei Monate.
China zeichnet sich durch eine massive Überproduktion aus. „Die
Produkte werden alles andere als umweltschonend produziert. Hinzu
kommt, dass Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
zum Schutz von ArbeitnehmerInnen nicht eingehalten werden“, erklärt
Katzian. Diese Bedingungen führen zu hohen Preisunterschieden der
Stahlendprodukte. „Während beispielsweise eine Tonne Warmbandstahl in
der EU 330 Euro pro Tonne kostet, kommt eine Tonne aus China, die
nach Europa exportiert wird, auf nur 270 Euro. Die USA haben viel
höhere Zollaufschläge wodurch eine Tonne 500 Euro kostet“, rechnet
Katzian vor.
Werden keine Maßnahmen gegen den ungehinderten Import getroffen, sind
die europäische und die österreichische Stahlindustrie massiv
gefährdet. (Schluss) bj/kg/mp
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