• 26.02.2016, 12:00:10
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Gesundheitssystem: Dynamik in der Zwangsjacke?

Salon A mit HVB Vorsitzender Mag. Ulrike Rabmer-Koller

Gesundheitssystem: Dynamik in der Zwangsjacke?
Salon A mit HVB Vorsitzender Mag. Ulrike Rabmer-Koller (Gruppenfoto)

Utl.: Salon A mit HVB Vorsitzender Mag. Ulrike Rabmer-Koller =

Wien (OTS) - Erstmals im neuen Jahr trafen Mitglieder des Salon A in
einer besonders hochkarätigen Runde zusammen und folgten den
Ausführungen von Ehrengast Mag. Ulrike Rabmer-Koller. Die
oberösterreichische Unternehmerin, Vizepräsidentin der
Wirtschaftskammer Österreich und neue Vorsitzende im Hauptverband der
österreichischen Sozialversicherungsträger, die zudem auf
europäischer Ebene die Präsidentschaft der UEAPME (Europäische Union
des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe) innehat, ging dabei
u.a. auf die Veränderung der Gesamtsituation in 2015 und die künftige
Rolle von Unternehmern und Freiberuflern hinsichtlich
Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems ein. Im Rahmen einer
emotionalen Diskussion unter Vertretern aus Apothekerschaft und
Pharmawirtschaft wurden Schlagwörter wie Transparenz, Effizienz und
Finanzausgleich aufgegriffen und intensiv diskutiert.

Das neue Jahr läutete der Salon A mit einer hochkarätigen
Diskussionsrunde rund um Impulsgeberin Mag. Ulrike Rabmer-Koller ein.
In ihrer Keynote sprach sie u.a. Begriffe wie Prävention,
Therapiekosten und Anreizsysteme an, in denen sie ein enormes
Optimierungspotential und langfristig dringenden Handlungsbedarf
ortet. Vor dem Hintergrund, dass unser System nach wie vor auf
Reparaturmedizin fokussiert und die Möglichkeiten der Prävention noch
immer nicht ausreichend ausgeschöpft werden, ist ein Schwerpunkt in
diesen Bereichen naheliegend. Prävention fördert unser aller
Lebensqualität. In diesem Zusammenhang wurde auch erörtert, dass
Österreich bei den `gesunden Lebensjahren` im europäischen Schnitt
weit abgeschlagen ist. Tatsache ist: nur wer präventiv agiert und
gesund ist, fühlt sich auch wohl, arbeitet länger und hat –
statistisch gesehen – sowohl eine höhere Lebenserwartung als auch
mehr gesunde Lebensjahre. Auch die zu steigernde Eigenverantwortung
von uns allen rückte in den Mittelpunkt der Diskussion. Schließlich
sind all das Faktoren, die entscheidenden Einfluss auf die künftige
Finanzierung des Systems nehmen! Auch darüber, dass
Primärversorgungsmodellen die Chance gegeben werden muss, zur
Stärkung des niedergelassenen Bereiches beizutragen, herrschte rasch
Einigkeit unter den Diskussionsteilnehmern.

„Umfragen zeigen, dass 90 Prozent der Österreicher mit unserem System
zufrieden sind. Bei näherer Betrachtung wird aber klar, dass es im
internationalen Vergleich sehr teuer ist und parallel – bei weitem –
nicht zu den effizientesten gehört. Unterschiedliche
Finanzierungstöpfe, zahlreiche Finanzströme und viele Player mit
individuellen Interessen verkomplizieren zusätzlich. Geld folgt
Leistung. Das ist ein Comittment, das es dringend umzusetzen gilt“,
so Rabmer Koller.

Transparenz auf Vormarsch

Vor dem Hintergrund eines komplexen Systems mit zahlreichen Playern
bekommt Transparenz eine ganz neue Bedeutung, wie Mag. pharm. Dr.
Ulrike Mursch-Edlmayr, Salon A Obfrau und Präsidentin der
Apothekerkammer Oberösterreich, anknüpfte: „Transparenz bringt
Wahrheit! Verhandlungen können dann endlich auf eine solide Basis
gestellt werden. Zudem schafft sie Vertrauen. Das wird dringend
notwendig sein, um künftig die Umsetzung von Projekten anzugehen, die
man schon lange verdrängt bzw. vor sich her schiebt“, so
Mursch-Edlmayr, die auch darauf aufmerksam machte, dass
Primärversorgung zur Zeit leider protokollarisch erst beim Eintritt
des Patienten in die bezahlte Leistung beginnt. „Das kann etwa beim
Arzt oder in der Spitalsambulanz sein. De facto beginnt sie aber
schon viel früher, nämlich beim Kontakt in der Apotheke im Rahmen
einer qualifizierten Beratung in allen Gesundheitsfragen. Ich würde
mir wünschen, dass diese Faktoren auch Eingang in die strukturierten
Überlegungen auf politischer Ebene finden“, schloss Mag. pharm.
Corinna Prinz-Stremitzer, stellvertretende Salon A-Obfrau, ergänzend
ab.

Salon A Vorschau

Der nächste Salon A wird am 31. März mit einem Impuls von Energie
AG-Generaldirektor und ÖFB Präsident Dr. Leo Windtner stattfinden. Im
Mittelpunkt dabei werden Dynamik und die Maximierung des Outcome
stehen. Bleiben Sie gespannt!

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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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