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Saller zu aktuellen Arbeitsmarktzahlen: “Lernen, ein Leben lang” als einzig wirksames Mittel!

Bundesratspräsident: Fast die Hälfte der Arbeitssuchenden verfügt höchstens über Pflichtschulabschluss! Lernen muss in jedem Alter Thema sein und bleiben!

Wien (OTS/ÖVP-PK) - Der Präsident des Bundesrates, OSR Josef Saller, betont zu seinem Arbeitsschwerpunkt im ersten Halbjahr 2016: „Im ersten Halbjahr 2016 wird der Bundesrat mehrfach mit Themen rund um die Bildungsreform befasst sein. Dabei geht es um beste Bildung für Kinder und Jugendliche, um die beste Aufstellung von Kindergarten, Schule und Universität. Das unterstütze ich gerne. Betrachtet man allerdings die heutigen Arbeitslosenzahlen, so wird klar, dass wir auch bei den Altersgruppen im Alter über 20 dringend ansetzen müssen. Ich werde in diesem Halbjahr mit meiner Initiative “Lernen, ein Leben lang” das Bewusstsein in der Bevölkerung stärken: Lernen zahlt sich in jedem Alter aus. Für das Lernen ist es nie zu spät. Und: Man lernt nicht bloß für seine konkrete Berufskarriere, sondern man lernt auch für sein persönliches Wohlbefinden, für die eigene Fähigkeit der selbständigen Lebensführung. Dies gilt bis ins hochbetagte Lebensalter. Dazu werden wir in einer Bundesratsenquete am 11. Mai 2016 gemeinsam mit Expertinnen und Experten umfassende Positionen erarbeiten.”

Fast die Hälfte der Arbeitslosen verfügt höchstens über Pflichtschulabschluss! Hier müssen die Bemühungen erhöht werden!

Saller nennt anlässlich der heute präsentierten und leider unerfreulichen Arbeitslosenzahlen konkrete Beispiele zu “Lernen, ein Leben lang”: “Fast die Hälfte der Arbeitslosen verfügt höchstens über Pflichtschulabschluss. Als langjähriger Direktor einer Hauptschule weiß ich genau, was das bedeutet: Nämlich die ständige Bedrohung, (schon wieder) arbeitslos zu werden. Hier gilt es festzuhalten:
Pflichtschulabschlüsse können schon heute kostenlos nachgeholt werden. Die “Erwachsenenlehre” fördert das Nachholen des Lehrabschlusses schon heute in jedem Alter. Und die Bildungskarenz und Bildungs-Teilkarenz, die ebenfalls ohne Altersgrenze genutzt werden können, schließen die Förderungslücken zwischen diesen Programmen.“

Aufbruch in die Digitalisierung: Chance für Bevölkerung und Wirtschaft zugleich! Wichtiger Teil von “Lernen, ein Leben lang”!

Im zweiten Halbjahr 2015 hatte der Oberösterreicher Prof. Gottfried Kneifel als Bundesratspräsident das Grünbuch “Digitaler Wandel und Politik” erarbeitet und vorgelegt. Dessen Inhalte nimmt Saller gerne in seinen Arbeitsschwerpunkt auf: “Der Aufbruch in die Digitalisierung ist eine große Chance für Bevölkerung, Wirtschaft und Politik zugleich. Allerdings muss es dazu gelingen, vor allem die Computer-fernen Gruppen mit einzubinden. Sonst schreitet die Entwicklung nämlich zu langsam voran. Als Salzburger Seniorenbund-Obmann weiß ich, dass Österreichs Seniorinnen und Senioren dazu großes Interesse entwickelt haben. Aber: Man muss sie wohnortnahe und zu leistbaren Preisen einladen, den Weg in die Digitalisierung mitzugehen. Wir dürfen und werden auch in dieser Entwicklung keine Altersgruppe zurücklassen!” Saller bezieht sich dabei auf eine Studie von GfK-Austria im Auftrag des Österreichischen Seniorenbundes (1.200 Befragte, Befragung 2014): “87 Prozent der Befragten 60plus sagten, sie seien an Weiterbildung interessiert. 2010 hatten dem erst 47 Prozent zugestimmt. Das größte Lerninteresse zeigten die 60plus für Computer-Kurse (65 Prozent), Fremdsprachen (50 Prozent), Gedächtnistraining (48 Prozent) und altersgerechtes Bewegungstraining (47 Prozent). Dabei waren die Befragten bereit, im Durchschnitt rund 142 Euro für diese Weiterbildung auszugeben. Das zeigt: Wir sprechen hier auch von einer wirtschaftlich großen Chance, von einem eigenen Wirtschaftszweig mit zigtausenden Arbeitsplätzen. Diese Chance dürfen wir nicht liegen lassen! “Lernen, ein Leben lang” wird auch diese Aspekte umfassend beleuchten.”
(Schluss)

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