- 17.07.2015, 19:51:05
- /
- OTS0159 OTW0159
Neues Volksblatt: "Hilfe zur Selbsthilfe" (von Christian Haubner)
Ausgabe vom 18. Juli 2015
Utl.: Ausgabe vom 18. Juli 2015 =
Linz (OTS) - Nun ist auch von österreichischer Seite der Weg frei, um
über die Details der Griechenland-Hilfe zu verhandeln. Den Weg frei
bekommen hat die Regierung im Alleingang. Die Opposition hat es
vorgezogen, gegen ein Verhandlungsmandat zu stimmen.
Nachvollziehbar ist das insofern nicht, als es nun die Chance gibt,
dem schwer verschuldeten Land nachhaltig auf die Beine zu helfen -
und zwar insofern, als es durch die von vielen als hart empfundenen
Auflagen gelingen kann, Griechenland endlich zu höchst notwendigen
Reformen im Sozial-, im Pensionsbereich und vor allem auf dem Sektor
der Verwaltung und der Steuereintreibung zu bewegen.
Dass ein solcher Weg funktioniert, hat Griechenland in der
Vergangenheit schon gesehen: Bevor Syriza an die Macht kam, hatte es
bereits kleine Früchte erster zaghafter Reformen gegeben. Dann kamen
Tsipras und Varoufakis mit weltfremden Versprechen und haben sofort
das Ruder herumgerissen, mit den bekannten desaströsen Folgen.
Die Euro-Partnerländer haben in dieser Situation ihre Verantwortung
wahrgenommen - auch gegenüber ihren eigenen Steuerzahlern: Natürlich
ist die Hilfe teuer. Aber teuer wäre es sowieso geworden. Denn
humanitäre Hilfe kostet auch Geld, und um eine solche Hilfe wäre
Europa im Fall einer sozialen griechischen Katastrophe nicht
herumgekommen. Da ist es besser, man investiert in nachhaltige Hilfe
zur Selbsthilfe.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NVB






