vida-Jugend: Klares Nein zu neuem Lehrberuf Hotelkaufmann/-frau

Utl.: Bewährte Ausbildung darf nicht verschlechtert werden =

Wien (OTS) - "Wir sind klar gegen den geplanten neuen Lehrberuf
Hotelkaufmann/-frau (Rezeptionist/-in). Den heutigen Jubel des
Wirtschaftsministers zu dieser Ausbildung kann ich nicht
nachvollziehen", sagt der stellvertretende vida-Jugend-Vorsitzende
Mario Drapela. "Von einer Modernisierung kann wohl keine Rede sein.
Was uns die Regierung hier vorsetzt, ist nur eine Billig-Variante der
bereits existierenden und bewährten Ausbildung zum Hotel- und
Gastgewerbeassistenten (HGA). Dieser bietet ein deutlich besseres
Berufsbild und ist in viel mehr Bereichen anwendbar", so Drapela.

"Die Regierung spricht davon, dass sie die Lehre fit für die Zukunft
machen will", ergänzt Andreas Gollner, vida-Fachsekretär für den
Bereich Tourismus. "Das Gegenteil ist der Fall - alte Ideen werden
neu verpackt und dann als innovativ präsentiert. Was uns ebenfalls
sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass die Regierung den neuen
Lehrberuf Hotelkaufmann/-frau offenbar als Besänftigung für die
Hoteliers nach dem Wirbel um die Steuerreform aus dem Hut gezaubert
hat. Mit uns bzw. den für die Lehrlingsausbildung zuständigen Stellen
war das nicht abgesprochen, das ist ein klares Verlassen der
Sozialpartnerschaft. Wir fordern die Wirtschaft auf, sich in dieser
Angelegenheit mit uns an einen Tisch zu setzen, um eine für beide
Seiten tragbare Lösung möglich zu machen", so Gollner.

Drapela betont abschließend, dass es nicht zu Veränderungen kommen
dürfe, die die Aussichten der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt
verschlechtern. "Der derzeitige Lehrberuf Hotel- und
GastgewerbeassistentIn umfasst in seinem Berufsbild auch die
Ausbildung zur Rezeptionistin bzw. zum Rezeptionisten. Das Berufsbild
auf eine Schmalspurausbildung 'RezeptionistIn' einzuengen, schmälert
die Berufschancen weiter."

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