- 21.10.2013, 14:39:32
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Metaller-KV: 2.000 TeilnehmerInnen bei Kundgebungen
Beschäftigte fordern vor FMMI-Betrieben anständige Verhandlungen
Utl.: Beschäftigte fordern vor FMMI-Betrieben anständige
Verhandlungen =
Wien (OTS/ÖGB) - Einen Tag vor der vierten Verhandlungsrunde mit dem
Fachverband der Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI) bei den
Kollektivvertragsverhandlungen Metallindustrie und Bergbau, hielten
die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp vor den Betrieben der
FMMI-Chefverhandler und des FMMI-Obmanns Kundgebungen ab. Über 600
TeilnehmerInnen kamen zur Rupert Fertinger GmbH von Geschäftsführer
Schmid-Schmidsfelden in Wolkersdorf, rund 500 zur Firma Collini in
Hohenems und 900 zur Mosdorfer GmbH der Knill-Gruppe in Weiz, um
sozialpartnerschaftliche Verhandlungen und gerechte Lohn- und
Gehaltserhöhungen zu fordern.
Der Ärger der Beschäftigten richtet sich gegen den bisherigen
Verhandlungsstil des FMMI. Das derzeitige Angebot der
FMMI-Arbeitgeber mit 2,0 Prozent und maximal 70 Euro Erhöhung der
Ist-Löhne und -Gehälter bedeutet deutliche Realeinkommensverluste.
Mindestlöhne und Zulagen sollen nach der Vorstellung der
FMMI-Vertreter überhaupt nicht erhöht werden. Als Bedingung dafür
müssten die ArbeitnehmerInnen noch Verschlechterungen bei den
Arbeitszeitregelungen mit weniger Überstundenzuschlägen und
Arbeitstagen bis zu 12 Stunden in Kauf nehmen.
"Das Angebot ist reine Provokation und keine Sozialpartnerschaft auf
Augenhöhe", begründen die Verhandlungsleiter der Gewerkschaften
Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp) die Proteste. "Die
Chefverhandler des FMMI haben diese Auseinandersetzung bewusst vom
Zaun gebrochen. Wir haben den Konflikt nicht gesucht, scheuen uns
aber nicht ihn zu führen, wenn wir müssen."
Zwischen 16. und 18. Oktober fanden bereits Betriebsversammlungen in
mehr als 300 FMMI-Betrieben in ganz Österreich statt. Die
Gewerkschaften fordern weiterhin 100 Euro, aber mindestens 3,4
Prozent, mehr Lohn und Gehalt. "Wir fordern den FMMI auf, in der
vierten Verhandlungsrunde einzulenken und ein anständiges Angebot
vorzulegen", so Wimmer und Proyer. "Sollten die
Arbeitgeber-Verhandler den Konfrontationskurs beibehalten, können wir
den Druck aber weiter erhöhen. Wir sind noch nicht am Ende unserer
Möglichkeiten angelangt."
SERVICE: Fotos von den Kundgebungen unter www.flickr.com/proge
(honorarfrei, copyright: PRO-GE)
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