• 11.02.2013, 10:00:31
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  • OTS0040 OTW0040

Die Konsequenzen aus dem illegalen Glücksspiel sind zu ziehen.

Wien (OTS) - Österreichischer Hilfsverein für Spielsüchtige

Betrifft: Stellungnahme zum Artikel im "Standard" ("Wenn
Minderjährige ihr Gehalt an Spielautomaten verfüttern", vom
31.01.2013)

von Dr. Anton Schmid, Leiter Kinder - und Jugendanwaltschaft Wien,
OTS 0135 vom 01.02.2013
(http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130201_OTS0135)

50% der jugendlichen Straftäter in der Justizanstalt Gerasdorf
sitzen wegen der Beschaffungskriminalität der Spielsucht ein!

Nach Bekanntwerden jahrzehntelanger illegaler Praktiken des
Glücksspielkonzerns Novomatic ist es an der Zeit, Konsequenzen zu
ziehen, wie von Dr. Schmid gefordert. Genau das liegt in seiner
Verantwortung, doch Dr. Schmid hat jahrelang zugesehen.
Er ist Mitglied im Spielapparatebeirat und hätte längst schützende
Maßnahmen einfordern, beziehungsweise diese durchsetzen müssen. Was
ist in den vergangenen Jahren passiert, außer dass man fortlaufend
illegale Automaten im Spielapparatebeirat als "LEGAL", also
gesetzeskonform erachtet hat?

In seiner Doppelfunktion als Mitglied des Spielapparatebeirats und
Kinder - und Jugendanwalt der Stadt Wien hat Dr. Schmid kläglich
versagt, wie die beachtliche Anzahl der wegen Folgekriminalität
belangten Jugendlichen deutlich macht.

Wir fordern die Verantwortlichen der Stadt Wien auf, einen neuen
und kompetenten Kinder - und Jugendanwalt zu ernennen und die
Aufgaben und Maßnahmen des Spielapparatebeirats transparent zu
machen. Bis zur vollständigen Aufklärung des gesamten Sachverhalts
und zur Entflechtung der Strukturen rund um die Praxis,
Spielautomaten unter dem Titel des kleinen Glücksspiels zu empfehlen,
die jedoch für das große Glücksspiel gebaut und betrieben werden,
fordert der Österreichische Hilfsverein für Spielsüchtige, alle
Automaten hinter verschlossene Türen zu platzieren und den Zugang nur
durch Prüfung eines Ausweises zu gestatten. Diese erste Maßnahme zur
Verbesserung des Jugendschutzes würde sich schnell und einfach
umsetzen lassen. Ist es nicht alarmierend genug, dass 50% der in
Gerasdorf verwahrten Jugendlichen wegen Beschaffungskriminalität der
Spielsucht einsitzen?

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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