Gesundheitsberufe fordern: Gesundheitswissen verbessern (2)
Gesundheitsziele für eine gesündere Gesellschaft - Förderpreis der Gesundheitsberufe geht an Klinikum Klagenfurt
Wien (OTS) - Vorgestellt wurden die Gesundheitsziele von Pamela Rendi-Wagner, Leiterin der Sektion Öffentlicher Gesundheitsdienst und Medizinische Angelegenheiten im Gesundheitsministerium. Ziel sei es, durch Erfüllung der zehn Gesundheitsziele die Anzahl der in Gesundheit verbrachten Jahre zu erhöhen. Derzeit sei die Lebenserwartung zwar hoch, allerdings habe es "keinen Sinn, fast 30 Jahre des Lebens in Krankheit zu verbringen". Gesundheit werde im Alltag hergestellt, so Rendi-Wagner. Die Menschen müssten dabei unterstützt werden, eigenverantwortliche Entscheidungen im Hinblick auf ihre Gesundheit zu treffen (Stichwort Empowerment). Die Erarbeitung der Gesundheitsziele sei nur ein erster Schritt gewesen. Jetzt müssten konkrete Maßnahmen und Umsetzungsmöglichkeiten ins Auge gefasst werden.
Ausgezeichnete Projekte
Wie jedes Jahr vergab die Gesundheitsberufe-Konferenz als Veranstalter einen Förderpreis für innovative Projekte. "Dieses Mal fiel uns die Wahl besonders schwer, da sehr viele gute Projekte eingereicht wurden", erklärte GBK-Vorsitzende Reitstätter-Haberl. Als klarer Sieger ging das Projekt "Multimodale Schmerztherapie" des Klinikums Klagenfurt aus dem Rennen hervor. Herzstücke sind die interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohl des Patienten, ein maßgeschneidertes Therapiekonzept sowie die aktive Mitarbeit der Schmerzpatienten. Den zweiten Platz teilten sich ex aequo das Projekt "Game Based Learning" des Studiengangs Diätologie an der FH St. Pölten und das Projekt "Teddybär-Krankenhaus" der Austrian Medical Students Association (AMSA). Überreicht wurden die Preise von Ingrid Reitstätter Haberl, Cornel Binder-Krieglstein (Vizepräsident des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen) und Martha Böhm (Präsidentin des Berufsverbandes Kinderkrankenpflege Österreich).
Gesundheitskompetenz in der Praxis
Wie gesundheitsfördernde Maßnahmen in der Praxis aussehen können, zeigte anschließend Eva Höltl, Leiterin des Gesundheitszentrums der "Erste Bank", anhand psychischer Erkrankungen auf. Speziell in diesem Bereich müssten Arbeitgeber zunehmend sensibilisiert werden, so Höltl: "Im Jahr 2009 hatten 900.000 Menschen mit psychischen Problemen zu kämpfen, 400.000 der Betroffenen waren im erwerbsfähigen Alter." Betriebe seien aufgefordert, ihre Mitarbeiter zu unterstützen, Präventionsmaßnahmen anzubieten und für eine schonende Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess zu sorgen, so Höltl.
Den Abschluss des dritten Tages der Gesundheitsberufe bildeten Erfahrungsberichte von Betroffenen, die mit Hilfe ärztlicher Betreuung gelernt haben, mit Migräneattacken bzw. Übergewicht umzugehen.
Die Gesundheitsberufe-Konferenz ist ein Zusammenschluss der gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe in Österreich. Ihre 24 Mitglieder sind: Berufsverband der ArztassistentInnen (BdA), Berufsverband Kinderkrankenpflege Österreich, Berufsverband logopädieaustria, Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen (BÖP), Bundesverband der ErgotherapeutInnen Österreich, Bundesverband der Heilmasseure und medizinischen Masseure Österreichs, Bundesverband der PhysiotherapeutInnen Österreichs -Physio Austria, Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste Österreichs - MTD Austria, Österreichische Apothekerkammer, Österreichische Arbeiterkammer, Österreichische Ärztekammer, Österreichischer Berufsverband der Biomedizinischen AnalytikerInnen -biomed austria, Österreichischer Berufsverband der MusiktherapeutInnen, Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP), Österreichische Gesellschaft für Kardiotechnik, Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband, Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB) -Fachgruppenvereinigung für Gesundheitsberufe, Österreichisches Hebammen-Gremium, Österreichischer Verband der HeilmasseurInnen und med. Kneipp-BademeisterInnen, Österreichische Zahnärztekammer, Verband der Diaetologen Österreichs, Verband der Diplomierten medizinisch-technischen Fachkräfte Österreichs (dMTF-Verband), Verband der OrthoptistInnen und Orthoptisten Österreichs - orthoptik austria, Verband der RadiologietechnologInnen Österreichs - rtaustria (Schluss) (slv)
http://www.gesundheitsberufekonferenz.at/
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