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Marek: Wehrpflicht für Frauen kommt für uns nicht in Frage. Frauenministerin opfert die Frauen dem Berufsheer-Populismus

Solange die Arbeit von Frauen in Familie und Pflege am Arbeitsmarkt und beim Einkommen nicht angemessen angerechnet wird, steht eine Wehrpflicht für Frauen nicht zur Diskussion.

Wien (OTS) - Empört und fassungslos zeigte sich ÖAAB Frauenvorsitzende Abg.z.NR Christine Marek über die jüngsten Aussagen der SPÖ Spitzen zu einer allfälligen Wehrpflicht für Frauen. "Bevor über eine Wehrpflicht für Frauen auch nur nachzudenken ist, sollten wir über die zahlreichen, teils beträchtlichen Benachteiligungen reden, die die Frauen gerade am Arbeitsmarkt und beim Einkommen nach wie vor haben. Hier gilt es grundlegende Verbesserungen zu erreichen. Bis dahin kommt eine Wehrpflicht für Frauen für uns nicht in Frage", so Marek.

"Frauen leisten im Bereich der Familie und der Pflege den - meist unbezahlten - Löwenanteil, ein großer Teil der ehrenamtlichen Arbeit in Österreich wird ebenfalls von Frauen getragen. Dass der Präsenzdienst in den Kollektivverträgen als Vordienstzeiten Berücksichtigung findet, Elternkarenzen zu einem großen Teil aber nach wie vor nicht, ist eine weitere Benachteiligung der Frauen", betont Marek.

Besonders erstaunt ist Marek über die Aussagen der sonst stets kämpferischen Frauenministerin. "Offensichtlich hat die Frauenministerin - trotz des Wissens um die zahlreichen Benachteiligungen von Frauen - überhaupt kein Problem mit einer potentiellen Wehrpflicht für Frauen. Aber dann sollte sie Klartext reden und das auch jenen Frauen erklären, die jetzt schon so viel unbezahlte Arbeit leisten", so Marek abschließend.

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