Heinisch-Hosek: "Quote für die Qualifizierungsstellen an den Universitäten"
Frauenministerin eröffnet die Verleihung des Johanna Dohnal-Förderpreises 2012
Wien (OTS) - "Noch immer wählen 50 Prozent aller jungen Frauen,
die einen Lehrberuf ergreifen, aus den Bereichen Frisörin, Einzelhandelskauffrau oder Bürokauffrau. Dabei hat Johanna Dohnal bereits 1984 eine Aktion ins Leben gerufen, die Mädchen für eine breitere Bandbreite an Berufen interessieren sollte", erklärte Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek zu Beginn der Verleihung des Johanna Dohnal-Förderpreises 2012 im Bundeskanzleramt. Es seien daher weiterhin große Kraftanstrengungen nötig, wenngleich auch bereits Erfolge zu verzeichnen wären: "Wir haben heute 10.000 junge Menschen, die Lehre mit Matura machen. Das heißt, alles ist möglich. Wenn sich Frauen für ein Studium entscheiden, ist es wichtig, dass man ihre Karriereentwicklung beachtet. Schließlich gibt es mehr Frauen als Männer, die ein Studium positiv abschließen", so Heinisch-Hosek. Immerhin sei das Motto "Frauen an die Unis" eine wichtige Motivation zur Initiierung dieses Förderpreises gewesen: "Erst wenn wir im universitären Bereich eine 50:50-Situation herstellen können, haben wir unser großes Ziel erreicht."
Die Frauenministerin verwies auf ein bevorstehendes Gespräch mit ihrem Regierungskollegen Töchterle: "Ich werde den Wissenschaftsminister damit konfrontieren, dass eine Quotierung der Qualifizierungsstellen an den Universitäten wichtig ist. Hier geht es darum, wer beim Einschlagen einer wissenschaftlichen Laufbahn als förderungswürdig betrachtet wird." Im Bereich der allgemeinen Quote in den Gremien der Universitäten habe man schon Fortschritte erzielt:
"Aber vielleicht schaffen wir auch in diesem Bereich einen weiteren Schritt, Frauen durch die 'leaky pipeline' durchzubekommen", meinte Heinisch-Hosek.
Die Frauenministerin betonte die Bedeutung Johanna Dohnals für die Frauenpolitik in Österreich, deren Arbeit zuletzt durch die Benennung eines Platzes im 6. Wiener Gemeindebezirk gewürdigt wurde. Die diesjährigen Preisträgerinnen, Astrid Ebner-Zarl, Sophie Fröhlich, Christine Gasser-Schuchter und Jessica Richter wurden aus einer Vielzahl an Einreichungen von einer Jury ausgewählt.
Bilder zu dieser Veranstaltung sind über das Fotoservice des Bundespressedienstes, http://fotoservice.bundeskanzleramt.at, kostenfrei abrufbar.
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