• 12.04.2012, 12:03:27
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Steuerabkommen mit der Schweiz belohnt Steuerflüchtlinge

"Österreich will den Status als Steueroase festigen"

Wien (OTS) - Die österreichische Regierung will am Freitag das
Steuerabkommen mit der Schweiz unterschreiben. Der vereinbarte
Steuersatz ist noch geringer als angenommen. Er beträgt lediglich
zwischen 15% und 38%.
Attac Österreich bekräftigt die Kritik am Abkommen: Steuerkriminelle,
die nervenstark genug waren ihr Geld möglichst lange versteckt zu
halten, werden belohnt. In den meisten Fällen werden sie weniger
Steuern als auf legalem Weg entrichten müssen. Was an diesem Abkommen
wirklich funktionieren wird, sind lediglich die Amnestie und die
Verhinderung neuer Strafverfahren.

"Seit Jahren blockiert Österreich mit seinem Bankgeheimnis die
Überarbeitung der EU-Zinsrichtlinie und hintertreibt so den Kampf
gegen internationale Steuerflucht. Ein Abkommen mit der Schweiz nach
deutschem Vorbild wird hingegen als großer Erfolg gefeiert -
scheinheiliger geht es nicht", erklärt Gerhard Zahl-Treiber,
Steuerexperte von Attac Österreich. "Die Absicht dahinter ist
offensichtlich: Österreich will durch das Abkommen den automatischen
Informationsaustausch weiter blockieren und so seine eigene Position
als Steueroase mit Bankgeheimnis weiter festigen."

Finanziell einträglicher und vor allem einer Gemeinschaft würdiger
wäre es daher, wenn Österreich dem automatischen
Informationsaustausch der Finanzbehörden in der EU endlich zustimmen
und dahingehend auch Druck auf die Schweiz aufbauen würde.

Rückfragehinweis:
Attac
Natascha Strobl, Attac-Pressesprecherin
Tel.: Tel.: 01/544 00 10, 0650/544 00 10
mailto:presse@attac.at
www.attac.at

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