- 01.12.2011, 11:06:54
- /
- OTS0149 OTW0149
ÖH: Wohnen darf Studierende nicht in Armut treiben
Wegfall des Sanierungszuschuss erhöht Wohnheimkosten drastisch
Wien (OTS) - Heute findet an der Johannes Kepler Universität in
Linz ein runder Tisch zur Diskussion der aktuell unhaltbaren
Wohnsituation für Studierende in Oberösterreich statt. Teilnehmen
werden VertreterInnen aller Studierendenheime, die ÖH sowie
VertreterInnen der Landesregierung. Insbesondere wird es um die
geplante Gesetzesnovelle des Heimbauförderungsgesetzes durch
Landesrat Haimbuchner (FPÖ) gehen, "die Studierende in die Wohn-Armut
treibt", so das Vorsitzteam der Linzer ÖH. "Die Studierenden von Linz
haben unsere volle Unterstützung. Die Situation in Oberösterreich
führt uns vor Augen, welch drastische Auswirkung die Streichung des
Ministeriumszuschusses für Studierendenwohnheime hat. Oberösterreich
ist kein Einzelfall - das Drittel der Gelder, das durch das
Ministerium nun wegfällt, fehlt allen Heimen in allen Bundesländern.
Hier handelt es sich um Zahlungen, die vom Ministerium direkt auf die
Studierenden und die Heime abgewälzt werden", erklärt Martin Schott
vom Vorsitzteam der ÖH Bundesvertretung.
"Nach der Kürzung der Familienbeihilfe und der Streichung der
Förderung für die Studierendenselbstversicherung ist nun auch die
Erhöhung der Heimpreise im ohnehin mehr als knappen Budget der
Studierenden deutlich zu spüren. Rund 65 Prozent der Studierenden
leben unter der Armutsgrenze. Die Erwerbstätigkeit wird nun wohl noch
weiter steigen - derzeit arbeiten schon rund 60 Prozent mehr als 20
Stunden pro Woche", so Peter Grabuschnig, ÖH Generalsekretär.
"Die Alternative zum Wohnen in Studierendenheimen ist das private
Suchen nach einer Wohnung. Wie aus den Studierendensozialerhebungen
seit Ende der 80er entnommen werden kann, ist das Wohnen generell
seit 1989 für Studierende doppelt so teuer geworden. Die Wohnkosten
sind über diesen Zeitraum sogar stärker als die Inflation
angestiegen. Es braucht ausreichend und leistbaren Wohnraum für alle
Studierenden - die Nachfrage ist groß, das zeigen allein die langen
Wartelisten der Wohnheime. Es braucht also mehr und günstigere
Heimplätze. Zudem braucht es eine Reform, sowie einen Ausbau und
keine Streichung der Wohnbauförderung. Diese könnte in einigen
Bundesländern aufgrund der Streichung der Bundesförderung
bevorstehen", so Angelika Gruber vom ÖH Vorsitzteam.
Rückfragehinweis:
Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH)
Sara Scheiflinger, Pressesprecherin
Tel.: 0676 888 52 211
mailto:sara.scheiflinger@oeh.ac.at; http://www.oeh.ac.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NHO






