- 24.10.2011, 12:53:08
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JUGENDVERTRETUNG: Politik muss Forderungen junger Menschen zur Erhaltung der Pensionen ernst nehmen!
Ergebnisse des aktuellen Jugendmonitors zum Thema Pensionen belegen einmal mehr den politischen Handlungsbedarf
Wien (OTS) - Die Bundesjugendvertretung (BJV) zeigt sich von den
Ergebnissen des heute von Minister Mitterlehner präsentierten
Jugendmonitors wenig überrascht:
"Junge Menschen fordern von der Politik endlich nachhaltige Maßnahmen
zur Sicherung ihrer Pensionen! Dass drei Viertel der befragten
Jugendlichen grundsätzliche Reformen im österreichischen
Pensionssystem einfordern, unterstreicht das einmal mehr", so
BJV-Vorsitzender Philipp Nagel.
Rund um das Thema Pensionen benennt die BJV schon seit langer Zeit
drei Hauptprobleme: Erwerbsquote - neue Dienstverhältnisse - sinkende
Lohnquote. Der BJV-Vorsitzende Philipp Nagel hierzu: "Geringfügige
Beschäftigungen, Praktika, Teilzeit und Scheinselbständigkeit sind
für viele junge Menschen ungewollter Joballtag geworden. Das bringt
für sie nicht nur aktuell geringere Einnahmen mit sich, sondern hat
fatale Auswirkungen auf ihre Absicherung im Alter. Aber auch der
Sozialversicherung entgehen hier wichtige Einnahmen. Die Politik darf
hier nicht länger zusehen", fordert Nagel.
Neben der Sicherstellung von Regelarbeitsplätzen für junge Menschen
müsse die Politik auch Maßnahmen zur Erhöhung der Erwerbsquote -
insbesondere von Frauen, älteren ArbeitnehmerInnen und MigrantInnen -
einführen. Auch dem Absinken der Lohnquote muss gegengesteuert
werden. "Das heißt, Maßnahmen sind auf vielen Ebenen zu treffen, nur
so kann das Pensionssystem aufrechterhalten werden. Dabei mit einer
Pensionsautomatik zu arbeiten, ist jedoch nicht zielführend", so
Nagel.
Der Vorsitzende betont außerdem: "Wir setzen auf den
Generationenvertrag und einen konstruktiven Dialog zwischen den
Generationen - ein diesbezügliches Bekenntnis fordern wir auch von
der Politik."
Die BJV ortet das von den alten Sozialpartnern vorgeschlagene
Maßnahmenbündel zur Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters
als positiv. Philipp Nagel weist jedoch neuerlich darauf hin, dass
"auch die Bundesjugendvertretung als gesetzliche Interessenvertretung
aller Kinder und Jugendlichen in Österreich in entsprechende
Diskussionen eingebunden werden muss."
Aus dem Jugendmonitor geht hervor, dass fast jeder zweite befragte
Jugendliche den Eindruck hat, dass ältere Menschen von der Politik
besser behandelt werden als junge Menschen. In der Gruppe der
Unter-18-Jährigen sind es sogar über 50%. Auch dieses Ergebnis
verwundert die BJV nicht. "Nach wie vor wird hauptsächlich über uns
statt mit uns geredet. Junge Menschen aktiv in politische
Entscheidungen einzubeziehen, muss der Fokus von Jugendpolitik sein,
denn nur so kann sie die Anliegen junger Menschen ernsthaft
aufgreifen", so Nagel abschließend.
Rückfragehinweis:
Bundesjugendvertretung Mag.a Nicole Pesendorfer Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 01/2144499-15 Mobil: 0676/ 880 111 048 mailto: nicole.pesendorfer@jugendvertretung.at
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