- 16.08.2011, 08:00:32
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Das Sinken der Pensionskassen-Pensionen ist nicht durch Schönreden zu stoppen
Wien (OTS) - Zur Feststellung des Fachverbandes der
Pensionskassen, dass die bei der Pressekonferenz des "Schutzverbandes
der Pensionskassenberechtigten - pekabe" zitierten Daten "an den
Haaren herbeigezogen und unseriös seien", müssen wir Herrn Mag.
Zakostelsky darauf hinweisen, dass er offenbar insofern den Überblick
verloren hat, als das verwendete Datenmaterial aus der eigenen
Homepage des PK-Fachverbandes vom 9.4.2010 und aus Publikationen der
Österreichischen Kontrollbank entnommen worden ist. (Quelle:
http://www.pensionskassen.at/rechnungszins_09042010.jpg).
Aus diesen Unterlagen ergibt sich für beitragsorientierte
Pensionskassenverträge ohne Nachschusspflicht für den Arbeitgeber
folgende Struktur:
303.997 Anwartschafts- und Leistungsberechtigte, das sind 48,5%,
haben beitragsorientierte Verträge mit einem Rechnungszins größer als
3,5% und 323.002 einen Rechnungszins kleiner oder gleich 3,5%.
In den Genuss des vom Fachverband immer wieder ins Treffen geführten
durchschnittlichen Ertrags von 5,95% seit dem Jahre 1991 können nur
maximal 25.382 Personen gekommen sein, denn mehr Anwartschafts- und
Leistungsberechtigte gab es damals nicht. Heute gibt es rund 800.000
Pensionskassenberechtigte, das sind 31 mal so viele. Herr Mag.
Zakostelsky spricht also bei seinem durchschnittlichem Ertrag von
5,95% von genau 3,17% aller Pensionskassenberechtigten, die
möglicherweise (so sie noch am Leben sind) diesen lukrieren können.
Der durchschnittliche Ertrag aller Pensionskassen von 2000 bis 2010
betrug 2,5%. Daraus ergab sich in den letzten 10 Jahren für einen
Rechnungszins von 3,5% ein jährlicher Verlust von 1% und für einen
Rechnungszins 5,5% ein jährlicher Verlust von 3%.
Die großen Kapitalübertragungen gegen Ende der 90-iger Jahre
(Deckungskapital 1997: Euro 3,17 Mrd, 2000: Euro 7,83 Mrd, heute sind
es rund Euro 15,00 Mrd) konnten nicht mehr von den hohen Erträgen vor
2000 profitieren, sind aber heuer bereits von der 3.
Kapitalmarktkrise innerhalb von nur 11 Jahren betroffen (2000-2002,
2008, 2011). (Quellen: Pressekonferenz des PK-Fachverbandes vom
14.1.2010, Presseaussendung des PK-Fachverbandes vom 26.1.2010 und
FMA)
Da in nächster Zukunft kaum mit einer Verbesserung des
Kapitalmarktes zu rechnen ist, wird sich der Trend drastisch
sinkender Pensionskassen-Pensionen unaufhaltsam fortsetzen. Da nützen
auch keine verzweifelten Versuche des Fachverbandes, das
Pensionskassen-System schönzureden.
Wir überlassen es Herrn Mag. Zakostelsky, selbst zu beurteilen, ob
303.997 Anwartschafts- und Leistungsberechtigte nur einen kleinen
Teil der Pensionskassenberechtigten darstellen und ob seine eigenen,
vom Fachverband publizierten Daten "an den Haaren herbeigezogen"
sind.
Rückfragehinweis:
Günter Braun, Pressesprecher des Pekabe - Schutzverband der Pensionskassenberechtigten
Mailto: pressesprecher@pekabe.at
Tel. 0699 - 111 58 699
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