• 16.06.2010, 13:27:53
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2. vida-Frauenkonferenz: Gleichstellung von Frauen und Männern im Interesse aller

Elisabeth Vondrasek wurde als vida-Frauenvorsitzende bestätigt

Wien (OTS/ÖGB) - Bei der 2. Bundesfrauenkonferenz in der Verkehrs-
und Dienstleistungsgewerkschaft vida wurde Elisabeth Vondrasek mit
98,61 Prozent der Stimmen als Vorsitzende bestätigt. +++

"Die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern ist nicht nur eine
soziale Frage, sondern im wirtschaftlichen Interesse aller. Wer die
Armut bekämpfen will, muss dafür sorgen, dass bei der
Chancengleichheit der Frauen etwas weiter geht", so die
vida-Frauenvorsitzende Elisabeth Vondrasek. Die vida-Frauen fordern
die Abschaffung der Anrechnung des Partnereinkommens auf die
Notstandshilfe sowie die Durchsetzung von mindestens 1.300 Euro
Brutto-Lohn bei Vollzeitarbeit.

Alle Beschäftigungsverhältnisse, also auch geringfügige
Beschäftigung, sollen der Pflichtversicherung in der
Sozialversicherung unterliegen und damit die Einbeziehung in die
Pensions-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung sicherstellen, so
eine weitere Forderung im Rahmen der vida-Bundesfrauenkonferenz

Chancengleichheit durch Änderung der kollektivvertraglichen
Rahmenbedingungen

Die Einkommensschere ist in Österreich mittlerweile so groß, dass vor
allem Änderungen der gesetzlichen und kollektivvertraglichen
Rahmenbedingungen eine Verbesserung der Chancengleichheit bewirken
können. "Der innerhalb der Gewerkschaft vida beschlossene
Maßnahmenplan zur Gleichstellungspolitik im KV-Bereich muss daher
konsequent weitergeführt und umgesetzt werden", fordert Vondrasek.
Zentraler Ansatz zur Neubewertung von Arbeit sei die Sensibilisierung
von KollektivvertragsverhandlerInnen und die Sicherstellung, dass
beide Geschlechter in den Verhandlungsgremien gleich verteilt sind.

Fokus auf Diversifikation der Ausbildungswege und der Berufswahl von
jungen Frauen

Die Konzentration von Frauen auf wenige und tendenziell gering
bezahlte Berufsbereiche ist einer der wesentlichen Gründe für die
Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern. Eine Diversifikation
der Ausbildungswege und der Berufswahl von Frauen sei deshalb
notwendig: "Wir müssen Frauen motivieren, nichttraditionelle
Ausbildungen und Berufe im technischen Bereich zu ergreifen, die
erfahrungsgemäß höhere gesellschaftliche Anerkennung und höheres
Einkommen bringen", so die vida-Frauenvorsitzende.

Einerseits sei es daher wichtig, junge Frauen und Mädchen für
technische Berufe zu begeistern, andererseits setzen sich die
vida-Frauen intensiv dafür ein, dass auch die ArbeitnehmerInnen im
Dienstleistungsbereich eine ordentliche Entlohnung erhalten:
"Innovative und besser bezahlte Arbeitsplätze in frauendominierten
Branchen könnten dazu beitragen, das Lohnniveau von derartigen
Branchen insgesamt anzuheben. Dazu zählt der gesamte
Dienstleistungssektor wie etwa der Gesundheits- und Pflegebereich
oder die Kinderbetreuung. Gerade in diesen verantwortungsvollen und
anspruchsvollen Berufen müssen ArbeitnehmerInnen entsprechend
entlohnt werden, denn sie alle begleiten - von der Kindheit bis ins
hohe Alter - die Bevölkerung ein Leben lang", erklärt Vondrasek
abschließend.

Rückfragehinweis:
vida-Öffentlichkeitsarbeit
Ines Schmied
Tel: 01/534 44-79 263
ines.schmied@vida.at
www.vida.at

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