• 16.06.2010, 08:06:53
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  • OTS0012 OTW0012

VBV-Pensionskasse möchte Flucht nach vorn ergreifen

Unüberlegter Versuch, das Pauschalsteuersystem zu missbrauchen

Wien (OTS) - Die VBV, die größte aber gleichzeitig schwächste
Pensionskasse Österreichs ist zwar mit ihrer Unterstützung für das
sogenannte Pauschalsteuermodell auf Seniorenrats- und Pe|ka|be-Kurs
eingeschwenkt, möchte aber dieses System zur Rechenzinsabsenkung
missbrauchen.

Dieses Ziel ist nicht nur der Versuch, das ramponierte
Pensionskassenimage auf Kosten der Opfer zu verbessern, es ist auch
hochgradig unüberlegt:

Der Wechsel von einer 5,5%-VRG in eine 3,5%-VRG würde eine
sofortige Pensionskürzung um etwa 20% nach sich ziehen. Wenn man
davon ausgeht, dass die Pensionskassen in den nächsten Jahren im
Schnitt tatsächlich 3,5% erwirtschaften (in der Vergangenheit waren
es nur rund 2% jährlich), würde die oa. sofortige Kürzung bei
Beibehaltung der Hochzins-VRG erst in 10 Jahresraten erlitten werden,
wo sollte also der Vorteil liegen?

Und wer garantiert eigentlich für die Zukunft 3,5%, bzw. mit
Inflationsausgleich 5,5%? Welchen Imagegewinn soll eine weitere
massive, A-Priori-Pensionskürzung um 20% den Pensionskassen
grundsätzlich bringen, noch dazu, wenn danach - wie bereits gehabt -
wieder nicht einmal die 3,5% erreicht und die Pensionen nochmals
gekürzt werden?

Das Ausscheiden aus einer VRG, um in eine andere zu wechseln,
schädigt die in der ursprünglichen Veranlagungsgemeinschaft
Verbleibenden genau so, wie eine eventuelle Kapitalherausnahme. Die
wird aber von den Pensionskassen mit ebendiesem Argument abgelehnt.
Was haben sich die Herren Dr. Dollinger und Timmel eigentlich bei
ihrem Vorschlag gedacht? Dazu O-Ton Dollinger: "Ein hoher Rechenzins
schadet den Pensionskassen". Der Schaden der
Pensionskassenberechtigten ist ihm offenbar gleichgültig. Vom
AR-Vorsitzenden der größten Pensionskasse sollte man aber doch
erwarten können, dass ihm der §2 Abs 1 des Pensionskassengesetzes
bekannt ist, wonach die PENSIONSKASSEN VERPFLICHTET sind, im
INTERESSE der AWB und LB zu handeln.

Rückfragehinweis:
Günter Braun, Pressesprecher des PEKABE - Schutzverband der Pensionskassenberechtigten
Mailto: pressesprecher@pekabe.at
Tel. 0699 - 111 58 699

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