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Neues Volksblatt: "Brotneid" (von Markus Ebert)

Ausgabe vom 17. März 2010

Linz (OTS) - Es hat zwar einige Zeit gedauert, bis sich ihr Widerstand formiert hat, aber jetzt sind sie an die Ablehnungsfront marschiert, die Rektoren der Medizin-Universitäten von Wien, Graz und Innsbruck. Ihr Auftreten gegen eine vierte österreichische Medizin-Uni wird zwar wortreich argumentiert, der langen Rede kurzer Sinn lautet aber: Wir wollen uns kein Geld wegnehmen lassen. Eine "Verdünnung des Universitätsbudgets durch eine weitere Universität" wird befürchtet. Und im selben Atemzug wird das oberösterreichische Argument eines zunehmenden Ärztebedarfs abqualifiziert - als durch "keine Studie" belegt. Dass die Proponenten einer Medizin-Uni ihre Argumentation sehr ausführlich dargelegt haben, übergeht man geflissentlich.
Natürlich wollen sich die Rektoren bei der neuen Wissenschaftsministerin mit ihrem Eintreten gegen Linz beliebt machen. Etwas mehr als eine Berufung auf die Ablehnung der drei Uni-Chefs wird sich Ministerin Beatrix Karl aber in ihrer Argumentation zu diesem Thema schon einfallen lassen müssen. Schließlich zählt schon das Geldargument nur bedingt, ist man doch in Oberösterreich sehr wohl zu einer Anstoßfinanzierung bereit. Brotneid jedenfalls sollte gerade in einem so sensiblen Bereich keine Diskussionsgrundlage sein.

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