Neues Volksblatt: "Klare Worte" (von Franz Schöffmann)
Ausgabe vom 2. 1. 2010
Linz (OTS) - "Schlimmes ist in unserem Land passiert. Es wurden Unsummen verspekuliert, leichtfertig durch politischen und wirtschaftlichen Leichtsinn verspielt. Der Staat musste einspringen, und das wird uns allen in den kommenden Jahren als Last zu spüren sein." Kardinal Christoph Schönborn sprach Klartext zum Jahreswechsel (siehe Seite 4). Der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari kritisierte: "Angesichts der Finanzkrise müssen all jene an das Prinzip Verantwortung erinnert werden, die auf kurzsichtige oder auch frivole Weise die wirtschaftliche Existenz unzähliger Menschen aufs Spiel gesetzt und geschädigt haben." Kapellari fand auch deutliche Worte zur europäischen Kultur: Diese weise Symptome einer Spätzeit auf. Solche Symptome seien der Mangel an Kindern, die Übersteigerung von materiellen Bedürfnissen und die gleichzeitige Reduzierung der Solidarität mit den Nachgeborenen und Notleidenden. Der Bischof sprach auch von einem offensiven Islam als zentrale Herausforderung. Dinge beim Namen nennen, wo andere schweigen, Profil zeigen in Zeiten, wo vieles im Einheitsbrei versinkt, Grundwerte vehement einfordern, wo alles zur Beliebigkeit verkommt: Das kann der katholischen Kirche nur gut tun. Und den Menschen in unserem Land auch.
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/438
Rückfragen & Kontakt:
Neues Volksblatt, Chefredaktion
Tel.: 0732/7606 DW 782
politik@volksblatt.at
http://www.volksblatt.at