• 17.07.2009, 12:19:07
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  • OTS0123 OTW0123

Gewerbetreibende und Bau gegen Umschichtung der Förderungen bei thermischer Sanierung

WKÖ-Frömmel: Aufstockung des Budgets notwendig

Wien (PWK563) - Die Gewerbetreibenden und das Baugewerbe sprechen
sich bei der thermischen Sanierung gegen eine Umschichtung der
Fördermittel von Gewerbeimmobilien an Private aus, wie das von
Umwelt- und Wirtschaftsministerium vorgesehen ist: Im April wurde von
beiden Ministerien eine Förderaktion für thermische Sanierungen in
Höhe von 100 Millionen Euro ausgeschrieben, die je zur Hälfte für die
Sanierung von Privathäusern und Gewerbeimmobilien vorgesehen war. Da
aufgrund des enormen Ansturms von privater Seite die dafür
vorgesehenen 50 Millionen Euro binnen weniger Wochen ausgeschöpft
waren, sollen nun die Fördergelder aus dem Topf der Gewerbeförderung
an Private umgeleitet werden. "Das ist aber ein völlig falsches
Signal. Die Förderung der thermischen Sanierung ist ein gutes
Instrument, um die Konjunktur zu beleben und spielt ein Vielfaches
der eingesetzten Fördersummen ein. Es muss daher eine Aufstockung mit
frischem Geld erfolgen, Gewerbetreibende und Private dürfen nicht
gegen einander ausgespielt werden", betonte Hans-Werner Frömmel,
Bundesinnungsmeister des Baugewerbes in der Wirtschaftskammer
Österreich.
"Warum sollen die Gewerbetreibenden dafür zum Handkuss kommen, dass
die direkte Abwicklung der Förderung für Gewerbebetriebe
bürokratischer erfolgt, als die Abwicklung für Private durch die
Bausparkassen? Da das Fördersystem ohnehin ein Geschäft für den Staat
ist, verstehe ich nicht, warum hier seitens der betroffenen
Ministerien so agiert wird!"

Laut Frömmel lösen 100 Millionen Euro staatliche Förderung ein
Sanierungsvolumen von mindestens 650 Millionen Euro im Inland aus.
Damit werden 7.000 Arbeitsplätze in der Bauausführung und in vor-
bzw. nachgelagerten Branchen gesichert. Man spart sich damit 95
Millionen Euro an Arbeitslosengeld. "Das bringt dem Finanzminister 70
Millionen Euro an Lohnsteuer, die Sozialversicherung erhält 104
Millionen Euro an Beitragszahlungen", erläutert Frömmel. Zudem
lukriere der Finanzminister 65 Millionen Euro Umsatzsteuer bei
Privatgebäuden. Jährlich könne man 50.000 Tonnen CO2 einsparten, um
diese Menge reduzieren sich auch die Emissionsrechte, die Österreich
jährlich zukaufen müsste.

"Wir appellieren daher an Wirtschafts- Umwelt- und Finanzminister,
so rasch wie möglich ein deutliches Signal setzen und eine
Aufstockung der Mittel für die thermische Sanierung zu beschließen.
Die Förderung der thermischen Sanierung ist gut investiertes Geld,
das binnen kürzester Zeit einen maximalen Nutzen für die Umwelt
bringt, zur Sicherung der Arbeitsplätze beiträgt und die Wirtschaft
belebt", unterstreicht Frömmel. (IP)

Rückfragehinweis:

Wirtschaftskammer Österreich
   Geschäftsstelle Bau - Techn. Betriebswirtschaft
   DI Peter Scherer
   Tel.: (++43) 718 37 37 0
   Fax: (++43) 718 37 37 22
   mailto:scherer@bau.or.at
   http://www.bausoftwaremesse.at

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