Ein anderes Europa bauen - 5. Europäisches Sozialforum in Malmö
20.000 Menschen aus Europa, Afrika und Lateinamerika erwartet
Wien (vida/ÖGB/Attac) - Unter dem Motto "Ein anderes Europa ermöglichen: Ost und West gemeinsam. Aufbau von Allianzen für soziale Kämpfe und Alternativen" findet vom 17. bis 21. September 2008 im südschwedischen Malmö das 5. Europäische Sozialforum (ESF) statt.++++
In mehr als 250 Seminaren und Workshops wollen soziale Bewegungen, Gewerkschaften, kirchliche Organisationen und NGOs neue Bündnisse und Allianzen für ein soziales, ökologisches und demokratisches Europa schaffen. Aus Österreich sind unter anderem Attac, die Gewerkschaft vida, die Katholische ArbeitnehmerInnenbewegung und die Katholische Jugend in Malmö vertreten.
"Das ESF ist der Treffpunkt aller sozialen Bewegungen, die sich für ein soziales, ökologisches und demokratisches Europa einsetzen. Mobilisierungen gegen neoliberale Vorhaben der EU - von der Dienstleistungsrichtlinie bis hin zum EU-Verfassungsvertrag - haben gezeigt, dass gemeinsamer Widerstand Erfolg haben kann. Nun geht es darum, europäische Alternativen zu entwickeln und voranzutreiben", sagt Attac-Obfrau Alexandra Strickner. Im Mittelpunkt der Attac-Aktivitäten am ESF stehen Alternativen für stabile Finanzmärkte, die Nahrungsmittelkrise, Wasserprivatisierung und die Kritik an der Freihandelspolitik der Europäischen Union.
"Gerade für Gewerkschaften bietet das ESF neue Möglichkeiten der Vernetzung, die über die alltägliche Arbeit hinausgehen", so Cornelia Berger von der Gewerkschaft vida. "In einer Zeit des Neoliberalismus, in der die großen Konzerne nur noch global agieren, müssen auch wir neue Netzwerke bilden. Eine breitere Zusammenarbeit möglichst vieler verschiedener Organisationen schafft uns bessere Voraussetzungen gegen die Übermacht der Wirtschaft. Nur so können wir die Positionen und Anliegen der ArbeitnehmerInnen besser vertreten."
Heinz Mittermayr von der Katholischen ArbeitnehmerInnen Bewegung Österreich: "Ein anderes Haus Europa ist nötig. Ein Haus mit Fenstern, durch die wir die steigende Ungerechtigkeit in allen Ländern der EU und weltweit sehen. Ein Haus mit Türen, das für eine positive Einbürgerungskultur und gegen die Vorstellung von der "Festung Europa" steht. Wenn sich die Menschen in diesem Europa zusammenschließen, kann dieses Haus der Menschlichkeit und Nachhaltigkeit gelingen. Für die gesamte Europäische Christliche ArbeitnehmerInnen Bewegung (EBCA) ist das ESF ein wichtiger Schritt zu diesem anderen Europa."
"Für die Katholische Jugend ist das ESF wichtiges Zeichen. Vielen jungen Menschen ist es ein zentrales Anliegen; sich in das große Treffen der zivilgesellschaftlichen Globalisierung einzubringen, für soziale Gerechtigkeit in Europa zu demonstrieren, zu feiern und gemeinsam Alternativen und Konzepte für eine gerechte Zukunft zu entwickeln", so Elisabeth Rohrmoser von der Katholischen Jugend Österreich.
Das ESF 2008 im Internet: www.esf2008.org, www.fse-esf.org
ÖGB, 16. September 2008 Nr. 506
Rückfragen & Kontakt:
Pressekontakte beim ESF in Malmö:
Alexandra Strickner, Obfrau Attac Österreich, 0664/104 84 28 alexandra.strickner@attac.at
Cornelia Berger, Gewerkschaft vida, 0664 614 57 84 cornelia.berger@vida.at
Heinz Mittermayr, Katholische Arbeitnehmer/innenbewegung, 0676 8776 36 36,
Elisabeth Rohrmoser, Katholische Jugend, 0676 452 84 91, enchada@kath-jugend.at