• 19.09.2007, 10:52:13
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Pirklhuber: AMA-Gütesiegel muss Gentechnikfreiheit auch bei Futtermitteln garantieren

Gentechnikfreie Fütterung ist kein Nischenprogramm, sondern Chance für die heimische Lebensmittelbranche

Wien (OTS) - "Die österreichischen KonsumentInnen wollen keine
Gentechnik auf dem Teller - auch nicht über Produkte von Tieren, die
mit Gentechnikfutter gemästet wurden. Ich fordere daher Minister
Pröll auf, endlich gentechnikfreie Futtermittel zu ermöglichen und
ein Konzept für eine flächendeckend gentechnikfreie Fütterung
vorzulegen", fordert Wolfgang Pirklhuber, Sprecher für Landwirtschaft
und Lebensmittelsicherheit, anlässlich des heute stattfindenden 9.
Österreichischen Fleischforums der Agrar-Markt-Austria, in Wels.
"Ein erster, längst überfälliger Schritt wäre die Änderung der
AMA-Gütesiegel-Richtlinien. Derzeit ist der Einsatz von
gentechnisch-verändertem Soja in der Fütterung von Schweinen,
Rindern, Kälbern und Legehennen nach wie vor erlaubt", kritisiert
Pirklhuber.

Das Ergebnis der AMA-Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2005 bestätige,
dass eine gentechnikfreie Futtermittelversorgung in Österreich
prinzipiell möglich sei. Einige Unternehmen in Österreich sind
bereits Vorreiter für gentechnikfreie Produkte, wie z.B. das
Handelshaus Pilstl, das seit Jahren gentechnikfreies Soja nach
Österreich importiert. Heimische Erfolgsmarken wie Berglandmilch,
NÖM, Tirolmilch, Kärntner Milch, Toni's Freilandeier haben bereits
Pionierarbeit geleistet und gezeigt, dass die gentechnikfreie
Fütterung in der Praxis möglich ist. Ein im Rahmen der heurigen
Rieder Herbstmesse stattgefundener Workshop zur gentechnikfreien
Fütterung bestätigte die Machbarkeit und ausreichende Verfügbarkeit
von GVO-freien Futtermitteln.

Bereits im Juni dieses Jahres haben die Grünen einen entsprechenden
Entschließungsantrag im Parlament eingebracht, der sowohl die EU-weit
einheitliche Kennzeichnung tierischer Produkte, eine Änderung der
AMA-Richtlinien hinsichtlich Fütterung, sowie die Verabschiedung der
Codexrichtlinie für gentechnikfreie Produkte zum Inhalt hat. "Ich
werde mich dafür einsetzen, dass bereits im nächsten
Landwirtschaftsausschuss mein Antrag zur Verhandlung kommt, denn
derzeit ist es so, dass die KonsumentInnen bei tierischen Produkten
lediglich bei Bioprodukten und gentechnikfrei gekennzeichneten
Produkten sicher sein können, dass sie aus gentechnikfreier
Produktion stammen", so Pirklhuber abschließend.

Rückfragehinweis:
Die Grünen, Tel.: +43-1 40110-6697, presse@gruene.at

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