• 13.07.2007, 19:41:28
  • /
  • OTS0223 OTW0223

Festlicher Auftakt für "bunten" Carinthischen Sommer in Villach

Eröffnung durch Bundespräsident Fischer - LH Haider: Kärntens Kultursommer ist ungeheuer dicht, Kärnten setzt auf kulturelle Vielfalt

Klagenfurt (LPD) - Das Festival Carinthischer Sommer (CS), 1969
gegründet, zählt mittlerweile zu den bedeutendsten österreichischen
Musikfestspielen. Heute, Freitag, wurde es von Bundespräsident Heinz
Fischer im Beisein von Landeshauptmann Jörg Haider sowie zahlreichen
Repräsentanten des öffentlichen und kulturellen Lebens und vielen
Kulturfreunden im Congress Center Villach offiziell eröffnet. Der
Bundespräsident betonte, dass jedes Festival seine besondere Note
habe. Er wies auf den Reichtum der Ideen und die Vielfalt der
Darbietungen des CS hin. Viel Kulturarbeit werde abseits des
Rampenlichtes geleistet, so Fischer. Die Kunst verbinde, die Musen
sollen regieren, appellierte Fischer. Daher solle man sich auch mehr
mit der Musik auseinandersetzen und sich der Kunst des Zuhörens
widmen.

Landeshauptmann Jörg Haider sagte, dass in Ossiach die
Carinthische Musikakademie entstehe, die grenzübergreifend im Sinn
des Alpen-Adria-Gedankens arbeiten werde. Kärnten habe ein ungemein
dichtes Kulturprogramm, der Kärntner Kultursommer laufe an über 53
Spielstätten. Der CS, der eine Erweiterung der Spielstätten,
darunter auch das Steinhaus von Domenig, vorgenommen hat, stecke
voller schöner Einladungen, dabei zu sein und die vielfältigen
Angebote wahrzunehmen. Er wolle die Menschen einladen, aus dem
Hamsterrad des Alltäglichen herauszugehen und sich den
Kulturangeboten zu widmen. Der CS verbinde Musik mit Literatur und
Tanz, er präsentiere alte und neue Musik und zeige damit eine enorme
Bandbreite auf, sagte Haider. Immer wieder müsse es kulturpolitische
Entscheidungen geben. Kärnten setze auf Vielfalt, auf
identitätsstiftende Kultur ebenso wie auf Neues und Fremdes und im
Rahmen der Möglichkeiten werde auch der Begegnung mit
zeitgenössischer Kunst sowie Auftragsarbeiten Raum gegeben, sagte
Haider und fügte hinzu, dass es nicht möglich sei, allen Wünschen
voll gerecht zu werden. Der Souverän geben jedenfalls die
Ermächtigung, um kulturelles Leben zu ermöglichen. Daher wisse man
die Kulturpolitik in gutem Konsens mit der Bevölkerung.

Intendant Thomas Daniel Schlee ging auf das Verhältnis Kultur und
Gesellschaft näher ein. Er warnte vor einer Entwicklung, in welcher
der Markt das letzte Wort habe. Immer größerer Marktdruck würde die
schöpferische Kreativität bzw. das Musikschaffen gefährden.
Mehrheitsfähigkeit sei kein künstlerisches Kriterium, so Schlee.

Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter wies auf die 38jährige
Tradition des CS hin. Villach sei eine wichtige Kulturstadt und
pflege den interkulturellen Dialog mit den Nachbarn. Manzenreiter hob
auch das Projekt Kunsthaus hervor, das Villach gemeinsam mit dem Land
errichten werde.

Die Eröffnung begann mit der Bundes-, Landes- und Europahymne. Die
Militärmusik Kärnten unter Sigismund Seidl und ein Trompetenensemble
des Kärntner Landesmusikschulwerks gestalteten das Programm. Weiters
wurde "Der Tribun" (für einen politischen Redner, Marschklänge und
Lautsprecher) von Mauricio Kagel geboten. Das Eröffnungskonzert gab
es von der zwölfköpfigen Gipsy-Band Fanfare Ciocarlia sowie Kaloome
Gitanos din Perpignan.

Zur CS-Eröffnung kamen Claudia Haider, Bischof Alois Schwarz,
Superintendent Manfred Sauer, Rechnungshofpräsident Josef Moser,
Japans Botschafter Itaru Umezu, LHStv. Gaby Schaunig, die Landesräte
Josef Martinz, Reinhart Rohr, Landesamtsdirektor Reinhard Sladko,
sein Stellvertreter Dieter Platzer, Kulturabteilungsleiterin Erika
Napetschnig, ORF-Hörfunkintendant Willy Mitsche, ORF-Landesdirektor
Willy Haslitzer, Fußballpräsident Mario Canori, Musikschuldirektorin
Barbara Ladstätter, Infineon-Vorstand Monika Kircher-Kohl, die
Altpolitiker Erwin Frühbauer, Herbert Bacher und Peter Ambrozy,
Kelag-Vorstand Hermann Egger, Chorleiter Helmut Wulz,
Ehrenintendantin Gerda Fröhlich, CS-Obmann Nikolaus Fheodoroff u.v.m.

Der CS wird heuer vor allem "bunt" werden. Neben internationalen
Stars wie Rudolf Buchbinder, Gidon Kremer, Valery Gergiev, Bernarda
Fink, Tobias Moretti und Peter Simonischek sind vier Ensembles im
Congress Center Villach zu hören, mit der vor allem die vielen
Kärntner Blasmusikfreunde ihre Gaudi haben werden. Alle vier
Musik-Truppen versprechen neben höchster Professionalität auch beste
Unterhaltung. Mnozil Brass, das wohl lustigste Blechensemble der
Welt, präsentiert das Programm "Das Gelbe vom Ei" und das Vienna
Vegetable Orchestra (22. August) bringt effektvoll Karotten und
Gurken zum Klingen. Das Sonus Brass Ensemble will am 25. August
schließlich vor allem Kindern Augen und Ohren öffnen.
Von den vielen musikalischen Werken, die rund um den Ossiacher See
zur Aufführung gelangen, nehmen zwei direkt auf die besonderen
Spielstätten Bezug, welche die Atmosphäre des renommierten Festivals
seit vielen Jahren ausmachen. Die Kirchenoper "Ich, Hiob" von
Christian Martin Fuchs und Thomas Daniel Schlee, die am 15. Juli
uraufgeführt wird, ist der prachtvollen Ossiacher Stiftskirche
"eingeschrieben". Star-Jazzer Franz Koglmann wiederum lässt sich in
dem Auftragswerk "Out of Symmetry" von den kühnen Formen des
avantgardistischen Steinhauses von Günther Domenig inspirieren. Das
Festival dauert bis 26. August.

(Schluss)

Rückfragehinweis:
Kärntner Landesregierung
Landespressedienst
Tel.: 05- 0536-22 852
http://www.ktn.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NKL

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel