• 20.10.2006, 12:25:43
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  • OTS0141 OTW0141

Wiener GPA-Frauen: Betriebliche Frauenförderung wichtig zur Reduzierung der Einkommensschere

Investitionen in Kinderbetreuungseinrichtungen und mehr aktive Gleichstellungspolitik in Betrieben gefragt

Wien (GPA/ÖGB) - Neueste Erhebungen der Arbeiterkammer zur
Einkommenssituation in Österreich belegen, dass Wien mit 22,4 Prozent
im Vergleich zu den übrigen Bundesländern einen geringeren
Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern zu verzeichnen hat.
"Nichts desto trotz sind weitere Maßnahmen auf politischer,
kollektivvertraglicher und betrieblicher Ebene gefragt, um das Ziel
'gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit' zu verwirklichen," so Ilse
Fetik, Wiener GPA-Frauenvorsitzende.++++

Noch immer werden von Frauen verrichtete Tätigkeiten geringer
bewertet. Noch immer gibt es viel zu wenige Frauen in
Führungspositionen. Und noch immer ist der berufliche Wiedereinstieg
für Frauen besonders schwierig. Die Wiener GPA-Frauen fordern daher
die Verankerung von Frauenförderung in Form von gesetzlich
verpflichtenden Frauenförderplänen in Unternehmen auf allen Ebenen,
sowie die Koppelung der öffentlichen Auftragsvergabe an betriebliche
Gleichstellungsmaßnahmen.

Die GPA setzt laufend Initiativen bei
Kollektivvertragsverhandlungen mit dem Ziel, geschlechtsspezifische
Einkommensunterschiede zu reduzieren. Aber beim Verhandeln scheitert
die Umsetzung konkreter Forderungen der GPA meist an der
Arbeitgeberseite. Neben dem Instrument Kollektivvertrag und einer
verpflichtenden betrieblichen Frauenförderung zur Erhöhung der
Einkommen braucht es aber auch politische Maßnahmen, damit
beispielsweise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wirklich
realisierbar wird. Neben einem Ausbau der
Kinderbetreuungseinrichtungen fordern die Wiener GPA-Frauen einen
kostenfreien Zugang zu Kinderbetreuung.

Die tagtäglichen Erfahrungen der GPA-ExpertInnen in Betrieben
zeigen, dass es noch immer eine massive Benachteiligung von Frauen
bei Einstellungen, beim Karriereaufstieg und bei innerbetrieblichen
Weiterbildungsmaßnahmen gibt. Die GPA-Frauen sind bereits seit Jahren
aktiv auf dem Feld der Frauenförderung unterwegs. "Mit unserem
Leitfaden für BetriebsrätInnen zur Implementierung von Gleichstellung
von Frauen und Männern im Betrieb verfügen wir über ein
hervorragendes Werkzeug zum Abbau innerbetrieblicher
Benachteiligungen von Frauen", so Barbara Teiber, Frauensekretärin
der GPA-Wien.

"Vielen Frauen wird im Betrieb der berufliche Wiedereinstieg nach
einer Babypause nicht gerade leicht gemacht und viele Kolleginnen mit
Karriereambitionen stoßen bald an eine nahezu undurchdringbare
gläserne Decke. Wir fordern die Arbeitgeber auf, umzudenken.
Arbeitgeber müssen mehr Flexibilität zeigen, beispielsweise was die
Arbeitszeit betrifft. Flexibilität kann nicht immer nur von den
ArbeitnehmerInnen - insbesondere von Frauen verlangt werden," so Ilse
Fetik abschließend.

ÖGB, 20. Oktober 2006
Nr. 693

Rückfragehinweis:

GPA
   Barbara Teiber
   Telefon: 05 0301-21554
   Mobil:    05 0301-61554
   E-Mail: barbara.teiber@gpa.at
   http://www.gpa.at

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