• 29.06.2006, 11:43:44
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  • OTS0161 OTW0161

E-Card: Maier warnt Bevölkerung vor fahrlässigem Hauptverband

Kritik an Rauch-Kallat - Kaum Informationen über Konsequenzen bei Kartendiebstahl

Wien (SK) - Scharfe Kritik an der "fahrlässigen Vorgangsweise des
Hauptverbands" übte SPÖ-Konsumentenschutzsprecher Johann Maier am
Donnerstag. Aus den Beantwortungen parlamentarischer Anfragen des
Abgeordneten sei der Schluss zu ziehen, "dass seitens des
Hauptverbands und der Gesundheitsministerin nichts unternommen wurde,
um die Bevölkerung über die Gefahren im Umgang mit der E-Card zu
informieren". Hochgerechnet werden pro Jahr rund 50.000 E-Cards
gestohlen, 130.000 gehen verlustig. Wer den Verlust oder Diebstahl
seiner Karte nicht unverzüglich meldet, muss mit schwerwiegenden
Konsequenzen rechnen - im schlimmsten Fall müsse die Operation eines
Dritten bezahlt werden, der die Karte missbräuchlich verwendet.
Maier: "Während beim Verlust einer Bankomat- oder Kreditkarte jeder
weiß, was er zu tun hat, lassen Hauptverband und Ministerium die
Bevölkerung bei der E-Card völlig im Stich. Kein Mensch weiß, wo er
den Verlust oder Diebstahl melden soll." ****

Dabei sei die Vorgangsweise grundsätzlich geregelt - in der
Krankenordnung der jeweiligen Krankenkassa. Dort seien die Pflichten
der Versicherten und Leistungsnehmer aufgeführt. "Die Krux ist, dass
es in Österreich kaum Menschen gibt, die von der Existenz dieser
Krankenordnungen wissen", so Maier. Entsprechende Informationen
seitens des Hauptverbands sucht man vergeblich. "Wer ein Girokonto
eröffnet, erhält die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Bank.
Analog soll bei der E-Card die jeweilige Krankenordnung an die
Versicherten übermittelt werden", forderte Maier in Richtung
Rauch-Kallat. "Nur so wissen die Versicherten auch, was sie bei
Verlust oder Diebstahl der E-Card zu tun haben und mit welchen
Konsequenzen sie zu rechnen haben." Abschließend forderte Maier
Hauptverband und Ministerin Rauch-Kallat auf, "umgehend für eine
umfassende Information der Bevölkerung zu sorgen. Einfach zu
behaupten, man werde im Schadensfall 'eh nicht so streng sein' kann
wohl keine Lösung sein. Der Hauptverband hat jedenfalls bereits ein
Thema für sein heutiges Sommergespräch." (Schluss) ah/mp

Rückfragehinweis:
Pressedienst der SPÖ
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at

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